Da ich ein großer Fan der Serie „Sex and the City“ bin und gerne Society- Romane a´la „Park Avenue Prinzessinnen“ und Co. lese, war „One fifth Avenue“ natürlich ein Muss für mich, auf das ich gespannt gewartet habe. Als ich es dann in den Händen hielt, war ich erst einmal ein wenig verschreckt – 511
Seiten, ok, ich habe schon deutlich dickere Bücher gelesen, aber so kleine Schrift und die Seiten…mehrDa ich ein großer Fan der Serie „Sex and the City“ bin und gerne Society- Romane a´la „Park Avenue Prinzessinnen“ und Co. lese, war „One fifth Avenue“ natürlich ein Muss für mich, auf das ich gespannt gewartet habe. Als ich es dann in den Händen hielt, war ich erst einmal ein wenig verschreckt – 511 Seiten, ok, ich habe schon deutlich dickere Bücher gelesen, aber so kleine Schrift und die Seiten so eng beschrieben?! Ich stellte mich darauf ein, eine längere Lesezeit mit diesem Buch zu verbringen. Nachdem ich dann aber erstmal mit dem Lesen begonnen hatte, stellte ich schnell fest, dass die Kapitel zwar recht lang, aber in kürzere Sinnabschnitte unterteil sind, so dass man das Buch auch mal zur Hand nehmen kann, wenn keine Zeit für ein ganzes Kapitel ist, so dass ich wider Erwarten doch recht schnell damit durch war.
Zur Story: In „One fifth Avenue“ dreht sich alles um die Hausnummer 1 der berühmten Fifth Avenue in Manhattan, New York. Dort steht nach dem Tod der Besitzerin ein 20 Millionen teures Luxusapartment zum Verkauf, in das wohl die meisten Menschen sofort einziehen würden, bekämen sie die Gelegenheit dazu. So auch die Bewohner der übrigen Wohnungen des Hauses. Der Leser wird nun Zeuge der Intrigen, die in „One fifth“ gesponnen werden, der Affären, die die Bewohner haben und allem anderen, was in ihrem Leben passiert. Inkl. ihrer Sexualleben, welche aber nicht wirklich spannend sind. Ab und zu mal eine kleine „Erotikszene“ gepaart mit Begriffen, die nicht wirklich anregend sind, das war´s dann auch schon. Hier wäre mit einer etwas eleganteren Wortwahl wohl mehr erreicht worden, denn so, wie sie nun sind, wirkt der Großteil der Sexszenen einfach nur platt und vulgär.
Die Vielzahl der Charaktere, die in „One fifth Avenue“ eine Rolle spielen, scheint einem auf den ersten Blick total undurchsichtig. Aber man bekommt schnell einen Überblick, wer wer ist in diesem Haus, wer was mit wem hat und wer in welche Intrige involviert ist. Die einzelnen Handlungsstränge sind übersichtlich gehalten und werden immer wieder geschickt miteinander verwoben. Hier hat die Autorin sehr gute Arbeit geleistet, ich hatte beim Lesen nie das Gefühl, mit Figuren oder Handlungen durcheinanderzukommen.
Auch ist es Candace Bushnell gelungen, ihren Charakteren zumindest ein bisschen Tiefgründigkeit zu verleihen – sogar denen, die von ihrem Naturell her oberflächlich sein sollen, wie Lola, Flossie oder Betelle. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, man findet sicherlich Figuren, die man liebgewinnt oder mit denen man sich identifizieren kann, aber sicherlich auch den ein oder anderen, den man überhaupt nicht ausstehen kann. „One fifth Avenue“ strotzt nur so vor interessanten Menschen und ihren Lebensgeschichten, und das macht dieses Buch so interessant. Spannend ist es hingegen weniger, die kleine Kriminalgeschichte zum Ende lässt auch nur wenig Spannung aufkommen und ist in meinen Augen überflüssig.
Als Buch hat mir „One fifth Avenue“ gut gefallen und ich könnte mir vorstellen, dass daraus eine großartige Serie entstehen könnte. Ich bin gespannt, ob Mindy, Enid, Philip und Co. vielleicht bald im TV ihre Intrigen spinnen. Ich würde es mir auf jeden Fall ansehen!