Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 2,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Wirtschaftswissenschaften, Studiengang Volkswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Wohl kaum ein anderes soziales Phänomen entwickelt sich momentan derart schnell und dynamisch wie Online-Communities. Die Entwicklung des World Wide Web und dessen Wahrnehmung in Wirtschaft und der breiten Öffentlichkeit begann zunächst zaghaft mit der Entwicklung einer benutzerfreundlichen Oberfläche Anfang der 1990er Jahre. Erste grafikfähige Webbrowser sorgten dafür, dass nunmehr auch technische Laien Zugang zur Nutzung von Internet-Diensten hatten. Dies wiederum hatte zur Folge, dass eine immer größer werdende Zahl von Unternehmen das kommerzielle Nutzungspotential dieses neuen Mediums erkannte.
Ab etwa 1995 gab es brachenübergreifend eine Vielzahl an Firmengründungen, die sich auf das Angebot digitaler Güter und Dienstleistungen spezialisiert hatten die New Economy war geboren. Eine nahezu grenzenlose Euphorie ermöglichte den neu gegründeten Unternehmen eine schnelle und vergleichsweise einfache Beschaffung von Eigenkapital an den nationalen und internationalen Kapitalmärkten. Da die teils sehr hohen Börsenkapitalisierungen dieser Internet-Unternehmen in den wenigsten Fällen durch entsprechend realistisch kalkulierte Unternehmenswerte gerechtfertigt waren, kam es im März 2000 zu Kursstürzen, welche die Spekulationsblase platzen ließen und eine Pleitewelle bei den Internetunternehmen zur Folge hatte.
Trotzdem hat sich das World Wide Web (WWW) seit jenem Crash kontinuierlich weiterentwickelt. Resultat dieser Entwicklung ist eine seit etwa 2005 veränderte Wahrnehmung des WWW, welche mit dem Begriff Web 2.0 auch einen Namen bekommen hat. Kern dieser neuen Wahrnehmung des Internet ist vor allem die Tatsache, dass Internet-Nutzer nicht mehr nur Information und Unterhaltung in Form von in Browsern optisch und akustisch dargestellten Binärdaten konsumieren, sondern nun aktiv diese Inhalte mitgestalten und sich einbringen können.
Besonders Anwendungen wie Internetforen, Weblogs, Wikis und webbasierte soziale Netwerke treiben die Entwicklung von user generated contents weiter voran. Ermöglicht haben diese Entwicklung vor allem die großen Fortschritte in der Breitbandtechnologie und der damit verbundene schnelle Datentransfer, die deutliche Senkung der Kosten für solche Online-Verbindungen durch Flatrates, eine Peer-to-Peer-Vernetzung von Computern sowie neue, schnelle Datenbank-Server und Netzdienste. Dies alles ermöglicht es, immer weitere Nutzerschichten zu erschließen.
Bei aller Euphorie über diese Entwicklung melden sich jedoch auch vermehrt kritische Stimmen zu Wort und sprechen in Anlehnung an die Spekulationsblase der New Economy bereits von einer Bubble 2.0 . Der Verkauf des Video-Portals YouTube an Google für 1,65 Milliarden US-Dollar im Oktober 2006 oder der Verkauf von StudiVZ an die Holtzbrinck-Gruppe für 100 Millionen Euro im Januar 2007 sind nur zwei von vielen Beispielen, wie Unternehmen und Investoren erneut von der Sorge getrieben werden, den Anschluss an potentielle Trends zu verpassen und interessante Projekte der Konkurrenz überlassen zu müssen.
Gang der Untersuchung:
Dieses Buch wird sich dem Phänomen der Online-Communities im Web 2.0 von der ordnungsökonomischen Seite her nähern. Ob das Web 2.0 ein Erfolgsmodell oder doch nur ein Hype mit absehbarem Ende ist, lässt sich aus heutiger Sicht schwer beurteilen. Was man aber durchaus beurteilen und beantworten kann ist die Frage, ob oder wie im Web 2.0 die Kernprobleme kollektiven Handelns gelöst werden.
Wie ist es möglich, eigeninteressierte Menschen zum freiwilligen Austausch von privatem Wissen in Internetforen und Weblogs zu bewegen? Und auf welche Weise wird in Communities wie Wikipedia neues W...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Wohl kaum ein anderes soziales Phänomen entwickelt sich momentan derart schnell und dynamisch wie Online-Communities. Die Entwicklung des World Wide Web und dessen Wahrnehmung in Wirtschaft und der breiten Öffentlichkeit begann zunächst zaghaft mit der Entwicklung einer benutzerfreundlichen Oberfläche Anfang der 1990er Jahre. Erste grafikfähige Webbrowser sorgten dafür, dass nunmehr auch technische Laien Zugang zur Nutzung von Internet-Diensten hatten. Dies wiederum hatte zur Folge, dass eine immer größer werdende Zahl von Unternehmen das kommerzielle Nutzungspotential dieses neuen Mediums erkannte.
Ab etwa 1995 gab es brachenübergreifend eine Vielzahl an Firmengründungen, die sich auf das Angebot digitaler Güter und Dienstleistungen spezialisiert hatten die New Economy war geboren. Eine nahezu grenzenlose Euphorie ermöglichte den neu gegründeten Unternehmen eine schnelle und vergleichsweise einfache Beschaffung von Eigenkapital an den nationalen und internationalen Kapitalmärkten. Da die teils sehr hohen Börsenkapitalisierungen dieser Internet-Unternehmen in den wenigsten Fällen durch entsprechend realistisch kalkulierte Unternehmenswerte gerechtfertigt waren, kam es im März 2000 zu Kursstürzen, welche die Spekulationsblase platzen ließen und eine Pleitewelle bei den Internetunternehmen zur Folge hatte.
Trotzdem hat sich das World Wide Web (WWW) seit jenem Crash kontinuierlich weiterentwickelt. Resultat dieser Entwicklung ist eine seit etwa 2005 veränderte Wahrnehmung des WWW, welche mit dem Begriff Web 2.0 auch einen Namen bekommen hat. Kern dieser neuen Wahrnehmung des Internet ist vor allem die Tatsache, dass Internet-Nutzer nicht mehr nur Information und Unterhaltung in Form von in Browsern optisch und akustisch dargestellten Binärdaten konsumieren, sondern nun aktiv diese Inhalte mitgestalten und sich einbringen können.
Besonders Anwendungen wie Internetforen, Weblogs, Wikis und webbasierte soziale Netwerke treiben die Entwicklung von user generated contents weiter voran. Ermöglicht haben diese Entwicklung vor allem die großen Fortschritte in der Breitbandtechnologie und der damit verbundene schnelle Datentransfer, die deutliche Senkung der Kosten für solche Online-Verbindungen durch Flatrates, eine Peer-to-Peer-Vernetzung von Computern sowie neue, schnelle Datenbank-Server und Netzdienste. Dies alles ermöglicht es, immer weitere Nutzerschichten zu erschließen.
Bei aller Euphorie über diese Entwicklung melden sich jedoch auch vermehrt kritische Stimmen zu Wort und sprechen in Anlehnung an die Spekulationsblase der New Economy bereits von einer Bubble 2.0 . Der Verkauf des Video-Portals YouTube an Google für 1,65 Milliarden US-Dollar im Oktober 2006 oder der Verkauf von StudiVZ an die Holtzbrinck-Gruppe für 100 Millionen Euro im Januar 2007 sind nur zwei von vielen Beispielen, wie Unternehmen und Investoren erneut von der Sorge getrieben werden, den Anschluss an potentielle Trends zu verpassen und interessante Projekte der Konkurrenz überlassen zu müssen.
Gang der Untersuchung:
Dieses Buch wird sich dem Phänomen der Online-Communities im Web 2.0 von der ordnungsökonomischen Seite her nähern. Ob das Web 2.0 ein Erfolgsmodell oder doch nur ein Hype mit absehbarem Ende ist, lässt sich aus heutiger Sicht schwer beurteilen. Was man aber durchaus beurteilen und beantworten kann ist die Frage, ob oder wie im Web 2.0 die Kernprobleme kollektiven Handelns gelöst werden.
Wie ist es möglich, eigeninteressierte Menschen zum freiwilligen Austausch von privatem Wissen in Internetforen und Weblogs zu bewegen? Und auf welche Weise wird in Communities wie Wikipedia neues W...
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