Mit einer komplexen statistischen Analysestrategie gelingt es Christoph Blank, das selektive politische Online-Kommunikationsverhalten von Bundestagsabgeordneten valide zu erklären. Zugleich erweitert er mit seinem Ergebnis die gängigen Abgeordnetentypologien aus der Abgeordneten-Soziologie. Sein Forschungsinstrumentarium und seine differenzierten Befunde aus einer schriftlichen Befragung von 208 MdB im Jahr 2009 bieten sich als Grundlagen für spezielle Folgestudien an. "Selbstvermarktung" ist das Primärmotiv von Bundestagsabgeordneten bei der Nutzung digitaler politischer Kommunikationsmöglichkeiten. Einwegkommunikation bestimmt überwiegend ihre Netzaktivitäten. Interaktions- und Partizipationsangebote offerieren sie den Bürgern eher selten.