Onlinesucht ist vor allem als Jugendproblematik zu verstehen, da Jugendliche mit Medien altersbestimmte Bedürfnisse befriedigen wie Anerkennung durch eine Gruppe, Ausprobieren von Rollen, Spannung und Unterhaltung. Besonderes Suchtpotential entwickeln dabei die Bereiche Kommunikation und Spiel. Studien belegen, dass es sich bei der Onlinesucht um eine Verhaltenssucht handelt, die durch die Merkmale Einengung des Verhaltensraumes, Kontrollverlust, Entzugserscheinungen, Toleranzentwicklung und negative soziale Konsequenzen gekennzeichnet ist. In dieser Arbeit werden die Säulen Medien-, Erlebnis- und Theaterpädagogik als Primärprävention gegen Onlinesucht im Jugendalter etabliert, da sie auf einen versierten Medienumgang ebenso abzielen wie auf Bewegung in der Natur und auf Ausprobieren von Rollen. Es gilt, das nicht-virtuelle Leben zum Abenteuer zu machen und Heranwachsenden alle Sinnbereiche ansprechende Freizeitaktivitäten zu ermöglichen. Unter Bezugnahme auf den Begriff der Medienkompetenz wird akzentuiert, dass ein versierter Medienumgang ebenso wichtig ist wie eine kritische Bewertung und eine kreative Gestaltung der Medien.