Die Literaturwissenschaft ist eine ontologische Phänomenologie in dem Sinne, dass die Verständlichkeit des Seins folgendermaßen lautet: "Das Sein ist". Es geht um Fülle und damit um Totalität; also um Transzendentalität. Dasselbe gilt für die Frage nach der Literatur unter dem Gesichtspunkt des Seins ("Literatur ist"). Ist Literatur "etwas" oder "ist etwas"? "Literatur ist" genügt in dem Sinne, dass sie als Teil der Gesamtheit kein erkennbares, erschöpfendes, einmaliges und endgültiges Prädikat besitzt. Sie versteht sich daher als definitorischer Prozess des Seins. Dieses Buch diskutiert drei Texte (von BOUDJEDRA, CAMUS und BEN JELLOUN) als Phänomenologie aufgrund des Paradigmenwechsels: vom "Gegebenen der Wahrnehmung" zum "begrifflich Gegebenen": "Die Figur, die ist und nur ist" existiert nirgends außer in der Sprache (Erzählung). Die Sprache existiert jedoch nicht und bezieht sich auch nicht auf die materielle Welt. Folglich wirken die Historizität und Transzendentalität der literarischen Daten nicht auf "Wesen" (Figuren; noch weniger auf Personen) ein, sondern auf das Eins-Sein der Sprache; die Sprache selbst; in dem, was sie absolut ist: ihre Universalität im Sinne der Unabhängigkeit (des Genies) des Menschen (Schriftstellers).
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