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Oper und Aufklärung bilden keineswegs einen Widerspruch, sondern stehen in einem produktiven Verhältnis zueinander; nicht zufällig ist die Gattung ein bevorzugtes Streitobjekt der Aufklärer.
Am bündigsten kommen diese Debatten in Francesco Algarottis 'Saggio sopra l'opera in musica' zum Ausdruck, einer Schrift, die zuerst 1755 erschien und bald in ganz Europa Verbreitung fand, heute aber so gut wie vergessen ist. So elegant wie scharfzüngig führt Algarotti darin seine Vorstellungen von einer grundlegenden Reform der Oper nach den Maßgaben einer aufgeklärten Ästhetik aus, wobei er auch auf…mehr

Produktbeschreibung
Oper und Aufklärung bilden keineswegs einen Widerspruch, sondern stehen in einem produktiven Verhältnis zueinander; nicht zufällig ist die Gattung ein bevorzugtes Streitobjekt der Aufklärer.

Am bündigsten kommen diese Debatten in Francesco Algarottis 'Saggio sopra l'opera in musica' zum Ausdruck, einer Schrift, die zuerst 1755 erschien und bald in ganz Europa Verbreitung fand, heute aber so gut wie vergessen ist. So elegant wie scharfzüngig führt Algarotti darin seine Vorstellungen von einer grundlegenden Reform der Oper nach den Maßgaben einer aufgeklärten Ästhetik aus, wobei er auch auf seine Erfahrungen als spiritus rector der friderizianischen Oper in Berlin und Potsdam zurückgreifen kann.

In vorliegendem Band werden diese Schrift und ihre weitreichenden Wirkungen von Literatur-, Musik- und Theaterwissenschaftlern sowie Philosophiehistorikern erstmals umfassend analysiert und kontextualisiert. Hinzu kommt eine kommentierte Edition der am weitesten verbreiteten Fassung des 'Saggio' sowie ihrer einflussreichen deutschen Übersetzung durch den umstrittenen Aufklärer Rudolf Erich Raspe.
Autorenporträt
Frieder von Ammon, Universität Leipzig; Jörg Krämer, FAU Erlangen-Nürnberg; Florian Mehltretter, LMU München.
Rezensionen
"Der schöne und anregende Band ist Pflichtlektüre für jeden, der sich mit den (darstellenden und musikalischen) Künsten, vor allem der Oper, und Fragen der Ästhetik im 18. Jahrhundert befaßt."
(Till Kinzel, IFB: digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft)