Die Berliner Opernbühnen bildeten im Kalten Krieg wichtige politische Foren nationaler kultureller Selbstdarstellung für die beiden deutschen Staaten. Im Rahmen Berlins als dem "Schaufenster" der Systeme repräsentierten die Deutsche Staatsoper und die Komische Oper im Osten sowie die Städtische Oper im Westen der geteilten Stadt unterschiedliche Konzepte von Kultur. In einer ideengeschichtlich angelegten Studie rekonstruiert Fabian Bien die miteinander konkurrierenden Kulturvorstellungen und zeigt die politische Bedeutung der Aufführungen, der Künstler, des Publikums sowie der Architektur der Opernbühnen auf. Die Studie bietet neue Einblicke in die Kultur Berlins im deutsch-deutschen Systemkonflikt.
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