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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Höchst instruktiv findet Andreas Platthaus die Studie "Operation Balkan: Werbung für Krieg und Tod", die Jörg Becker und Mira Beham vorgelegt haben. Sie legen für ihn überzeugend dar, mit welch manipulativen Mitteln amerikanische Werbeagenturen die Medien und die öffentliche Meinung zur Unterstützung des Kriegs im ehemaligen Jugoslawien gebracht haben. Insgesamt habe Kroatien bis 2001 mehr als fünf Millionen Dollar in den Vereinigten Staaten ausgegeben, um die öffentliche Meinung in seinem Sinne zu beeinflussen. Die Autoren verdeutlichen für Platthaus auch, dass die Medien ihrer Aufgabe, unvoreingenommen über die Balkankriege zu berichten, kaum gerecht wurden: So übernahmen die Medien oft die von den Werbeagenturen "Ruder Finn" und "Waterman Associates" vorgenommene Gleichsetzung von Serben mit den Nazis, was zu einer enormen emotionalen Aufladung der Berichterstattung führte.