starkem Zuge, der die beiden Wundränder aneinander lagert, geknüpft. 1-3 solch~r Bäuschchennähte legt man in der Gegend des breitesten Klaffens der Wunde an. D1e übrigen Wundränder, über, unter und zwischen den Bäuschchennähten werden durch feine Seidennähte, die nur einige Millimeter vom Wundrande durchgestochen werden, genati aneinandergelagert. Statt der Bäuschchen verwenden viele Chirurgen Bleiplättchen oder Bleikugeln, die in derselben Weise verwendet, d. h. an beiden Drahtenden befesti~t werden. Meist werden Platten in den Draht eingefädelt und darüber eine Bleikugel, d1e mit einer starken Plattzange zusammengedrückt und so am Draht unverrückbar festgelegt wird. Die größeren und weicheren Bäuschchen entlasten das Gewebe besser, sind also bei stärkerer Spannung vorzuziehen. Neben den rhombischen und halbmondförmigen Lücken lassen sich auch ovale mit spitz ausgezogenen Enden und schmale rechteckige (Abb. 30a und b) in vielen Fällen noch durch zusammenziehende Nähte vereinigen. Bei den letzteren beginnt man die Verkleinerung der Wunde mit der Naht der Winkel, ein Verfahren, das schon beiCELSUSerwähnt ist. Klaffen die Wundränder zu weit, so hat auch CELsus schon die sog. Entspan nungsschnitte empfohlen, d. h. Schnitte, die beiderseits 2-3 Finger breit entfernt vom Wundrande, parallel zur gewünschten Nahtvereinigungslinie durch die oberfläch lichen Schichten der Haut gelegt werden.
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