"Da dreht sich Verdi im Grab um!" Aussagen wie diese waren Anlass genug um einen wissenschaftlichen Vergleich zu dem kontroversiell diskutierten Thema des Regietheaters in der Oper zu verfassen. Durch die Auseinandersetzung mit der Partitur und der disposizione scenica der ersten Aufführung an der Mailänder Scala sollte das sehr moderne Regiekonzept von Graham Vick bei den Bregenzer Festspielen deutlicher dargestellt werden. Es wurde nach Gemeinsamkeiten bei der Umsetzung des Regiebuchs gesucht. Sowohl die Geschichte der Bregenzer Festspiele als auch die Entstehung des Regietheaters bilden die Basis der ersten beiden Kapitel. Im weiteren Verlauf wird anhand der disposizione scenica die Mailänder Erstaufführung analysiert. Im finalen Kapitel wird Graham Vicks Aida der Aufführung von 1872 gegenüber gestellt und mittels verschiedener Aspekte, wie Partiturumsetzung, Orchester, Sänger, Chor, Bühne, Technik und vor allem Akustik analysiert.