Weltweit finden sich vermehrt Ansätze zur Bewältigung kollektiver Gewalt. Dabei wächst die Erkenntnis, dass für eine effektive Befriedung auch die Belange der Opfer in den Blick genommen werden müssen. Bisher wird vor allem aufgrund theoretischer Überlegungen auf die mutmaßlichen Opferinteressen geschlossen. Allerdings ist zweifelhaft, ob sich Opfererwartungen allgemeingültig bestimmen lassen. Die Untersuchung zeigt am Beispiel des Nahost-Konflikts, wie sich die Opferperspektiven mit Blick auf eine strafrechtliche Reaktion unterscheiden können und dabei in starkem Maße von soziokulturellen und gesellschaftspolitischen Einflüssen geprägt werden.
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