Anton Ottmann eröffnet einen bewegenden Einblick in das Leben des Ehepaars Rositta und Leopold Oppenheimer sowie ihrer Söhne Hans und Max - eine Familie, die durch die Schrecken des Holocausts zerrissen wurde, aber nie aufhörte, gegen das Vergessen anzukämpfen. Ottmann verknüpft die fragmentierten Lebenswege zu einem fesselnden Gesamtbild einer deutsch-jüdischen Familie mit regionalem Bezug. Von Heidelberg bis nach London, von den französischen Internierungslagern Gurs und Noé, von der Verfolgung bis zum Exil, taucht Ottmann tief in die Geschichte dieser Familie ein. Herzstück des Buches bilden Auszüge aus 200 Briefen, die sich die Oppenheimers in der Zeit des Zweiten Weltkriegs geschrieben haben - Zeilen, die von Angst, Liebe, Hoffnung und der unerschütterlichen Bindung zwischen Eltern und Kindern zeugen. Zusammen mit den von Ottmann verfassten Biografien enthüllen sie ein Leben zwischen Verzweiflung und Zuneigung, zwischen dem Kampf ums Überleben und dem Festhalten an Menschlichkeit und Wahrhaftigkeit.