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Ein Jahrzehnt nach der friedlichen Revolution des Herbstes 1989 in der DDR droht die Erinnerung an jene Menschen in Vergessenheit zu geraten, die sich der SED-Diktatur verweigerten und ihr widerstanden. Erstmals zeigen 55 Lebensbilder das breite weltanschauliche und politische Spektrum jener Persönlichkeiten, die sich zwischen 1945 und 1949 gegen die sowjetische Besatzungsmacht wandten und ab 1949 die Politik der SED bekämpften. Engagierte Demokraten wie Hans-Joachim Näher oder Erwin Köhler und seine Frau Charlotte verloren dabei ihr Leben, oppositionelle Sozialisten wie Robert Havemann oder…mehr

Produktbeschreibung
Ein Jahrzehnt nach der friedlichen Revolution des Herbstes 1989 in der DDR droht die Erinnerung an jene Menschen in Vergessenheit zu geraten, die sich der SED-Diktatur verweigerten und ihr widerstanden. Erstmals zeigen 55 Lebensbilder das breite weltanschauliche und politische Spektrum jener Persönlichkeiten, die sich zwischen 1945 und 1949 gegen die sowjetische Besatzungsmacht wandten und ab 1949 die Politik der SED bekämpften. Engagierte Demokraten wie Hans-Joachim Näher oder Erwin Köhler und seine Frau Charlotte verloren dabei ihr Leben, oppositionelle Sozialisten wie Robert Havemann oder Wolfgang Harich wurden über Jahrzehnte hinweg vom Ministerium für Staatssicherheit verfolgt. Um die Bedeutung und die Pluralität von Opposition und Widerstand in der DDR zu zeigen, werden unterschiedlichste biographische Beispiele vorgestellt.
Autorenporträt
Karl Wilhelm Fricke, geboren 1929, studierte Politische Wissenschaft und arbeitete als Journalist in West-Berlin, Hamburg, ab 1970 beim Deutschlandfunk in Köln. 1955 wurde er von der Staatssicherheit von West- nach Ost-Berlin entführt und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt, die er unter Anrechnung der U-Haft in Brandenburg und Bautzen verbüßte. 1996 Promotion zum Dr. honoris causa durch die Freie Universität Berlin. 1992 - 1994 Mitglied der Enquetekommission "Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland", 1995 - 1998 Mitglied der Enquetekommission "Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit", Beiratsmitglied bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Johannes Tuchel, geboren 1957, ist Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin und Geschäftsführer der dazugehörigen Stiftung. Seit 2007 ist er Professor am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der FU-Berlin.

Peter Steinbach, geb. 1948 in Lage/Lippe, leitet die zentrale Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin und ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Karlsruhe.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Dieses Buch mit 56 kurzen Porträts über Menschen, die in der frühen Zeit der DDR gegen die Errichtung und Präsenz der sozialistischen Diktatur Widerstand leisteten und dafür ins Gefängis oder Lager kamen oder zum Tode verurteilt wurden, ist für Rainer Hoffmann vor allem ein "Buch gegen das Vergessen". Da aber an diesem Band sehr viele Autoren mitgeschrieben haben, sind die einzelnen "politischen Lebensbilder" insgesamt in Stil und Länge sehr unterschiedlich ausgefallen, lässt der Rezensent einen Hauch der Kritik vernehmen, freut sich aber grundsätzlich über dieses Projekt. Dem Band, der Oppositionelle, Dissidenten und Widerständler bis etwa 1970 porträtiert, soll ein Weiterer folgen, der die Honecker-Jahre mit einschließt, informiert Hoffmann.

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