Von Fitnessstudios über Schlaf-Apps bis hin zu Heilsteinen - das Streben nach Selbstoptimierung hat einen festen Platz in der Alltagskultur der Gegenwart. Was unter dem ubiquitären Begriff zu verstehen ist, wird allerdings kontrovers diskutiert. Selbstoptimierung provoziert: Kritiker_innen lehnen sie als Teil eines neoliberalen Zwangs ab, Befürworter_innen deuten sie als Ausdruck von Autonomie. Die Beiträger_innen des interdisziplinären Bandes differenzieren den Diskurs über die Selbstoptimierung: Sie hinterfragen gegenwärtige Wertungsmuster, heben Ambiguitäten und Brüche hervor und decken die kulturelle Komplexität des Phänomens auf.…mehr
Von Fitnessstudios über Schlaf-Apps bis hin zu Heilsteinen - das Streben nach Selbstoptimierung hat einen festen Platz in der Alltagskultur der Gegenwart. Was unter dem ubiquitären Begriff zu verstehen ist, wird allerdings kontrovers diskutiert. Selbstoptimierung provoziert: Kritiker_innen lehnen sie als Teil eines neoliberalen Zwangs ab, Befürworter_innen deuten sie als Ausdruck von Autonomie. Die Beiträger_innen des interdisziplinären Bandes differenzieren den Diskurs über die Selbstoptimierung: Sie hinterfragen gegenwärtige Wertungsmuster, heben Ambiguitäten und Brüche hervor und decken die kulturelle Komplexität des Phänomens auf.
Loreen Dalski ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und promoviert als assoziiertes Mitglied im Graduiertenkolleg »Ethnographien des Selbst in der Gegenwart« zum Zusammenhang zwischen Scheitern und Zugänglichkeit in der Gegenwartsprosa. Ihre Forschungsinteressen sind Gegenwartsliteratur, Literaturvermittlung und Phänomene der Negativität. Kirsten Flöter ist Doktorandin und hat Kulturanthropologie/Volkskunde und Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz studiert. Sie war Promotionsstipendiatin des Graduiertenkollegs »Ethnographien des Selbst in der Gegenwart« mit einem Dissertationsprojekt über Spiritualität auf Mittelaltermärkten. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf Spiritualität, Living History sowie Gesundheit und Kultur. Lisa Keil (M.Ed.) studierte Germanistik, Politikwissenschaften und Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Mit ihrem Dissertationsprojekt zu Körperformungen als Selbstformung in literarischen Texten der Gegenwart war sie Stipendiatin des Graduiertenkollegs »Ethnographien des Selbst in der Gegenwart«. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gegenwartsliteratur, Gender/Queer Studies und literarische Darstellungen von Selbstformung. Kathrin Lohse (M.A.) studierte Erziehungswissenschaft und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum. Sie war Stipendiatin des Graduiertenkollegs »Ethnographien des Selbst in der Gegenwart« an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und arbeitete dort an ihrer Dissertation unter dem Titel »Der Leib jenseits der Norm in der Literatur der Gegenwart«. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Gegenwartsliteratur, Phänomenologie und die Kategorie des Leibes. Lucas Sand (M.Ed.) beschäftigt sich in seiner Dissertationsarbeit mit Fußball als Ersatzreligion. Er studierte Germanistik und evangelische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und war Promotionsstipendiat des Graduiertenkollegs »Ethnographien des Selbst in der Gegenwart«. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der theologischen Ethik, Sport und Relevanz christlicher Religion innerhalb der Gesellschaft. Annabelle Schülein (M.A.) studierte Kulturanthropologie und Soziologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Anschließend war sie als Studienmanagerin und später als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Kulturanthropologie/Empirische Kulturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz tätig. Mit ihrem Dissertationsprojekt über Veganer*innen auf Instagram war sie Promotionsstipendiatin des Graduiertenkollegs »Ethnographien des Selbst in der Gegenwart«. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen digitale Alltagskulturen, Erzählforschung und Esskultur.
Rezensionen
»Alles in allem ist der Band als ein gelungener Beitrag zum gegenwärtigen Optimierungsdiskurs zu bewerten. Die Stärke der Publikation liegt vor allem darin, dass das Phänomen der Selbstoptimierung mit seinen Ambivalenzen, Ambiguitäten und Abstraktionen abgebildet wird, ohne dabei in einen einseitigen Bewertungsmodus desselben zu verfallen.« Carolin Pfeuffer, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 07.09.2023 Besprochen in: https://www.myscience.de, 27.10.2022 Soziologische Revue, 47/1 (2024), Anja Röcke
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