Niels Uhlendorf untersucht den Optimierungsdruck auf Migrantinnen und Migranten, dem diese sich nach ihrer Ankunft in Deutschland ausgesetzt sehen. Am Fallbeispiel von jungen, bildungserfolgreichen Deutsch-Iranerinnen und -Iranern arbeitet er mit einer Verbindung aus Diskursanalyse und Biographieforschung die teils widersprüchlichen Optimierungsanforderungen und ihre individuell-biographischen Verarbeitungen heraus. Während einerseits oft hohe Erwartungen seitens der Ankunftsgesellschaft an Migrantinnen und Migranten formuliert werden, ist es aufgrund von Diskriminierungserfahrungen zugleich häufig schwierig, sich erfolgreich zu etablieren.
"... Uhlendorfs Studie besticht durch ihre sehr gründlichen und substantiellen Analysen. ... Über die Verbindung von Biographie- und Diskursanalyse macht er äußerst überzeugend die Wechselwirkungen zwischen migrationsgesellschaftlichen Anerkennungs- und Ausgrenzungsprozessen sowie einem erstarkenden Optimierungsdiskurs sichtbar ..." (Ellen Kollender, in: EWR Erziehungswissenschaftliche Revue, Jg. 18, Heft 3, 2019)