Der 12. Band der SPQR-Reihe spielt wie der direkte Vorgänger wieder im Jahr 50 v. Chr., und Decius Caecilius Metellus weilt immer noch als Praetor Peregrinus in Kampanien. Als er mit seiner Frau Julia und seinem Gefolge das „Oracle of the Dead“ in einem unterirdischen Tempel der Göttin Hekate
aufsucht, entdecken sie die Leiche eines Priesters aus dem benachbarten (und verfeindeten) Apollo-Tempel.…mehrDer 12. Band der SPQR-Reihe spielt wie der direkte Vorgänger wieder im Jahr 50 v. Chr., und Decius Caecilius Metellus weilt immer noch als Praetor Peregrinus in Kampanien. Als er mit seiner Frau Julia und seinem Gefolge das „Oracle of the Dead“ in einem unterirdischen Tempel der Göttin Hekate aufsucht, entdecken sie die Leiche eines Priesters aus dem benachbarten (und verfeindeten) Apollo-Tempel. Wie gelang der Priester in den unterirdischen Fluss? Wohin sind seine Kollegen verschwunden? Bald kommt es zu weiteren Todesfällen, und auch auf den ermittelnden Decius wird – trotz seines ehrwürdigen Amtes – ein Anschlag verübt. Doch wenn er seine lange metellische Spürnase einmal in eine Angelegenheit gesteckt hat, hält ihn nichts mehr auf …
Wie der 11. Band „Murder under Vesuvio“ konnte mich „Oracle of the Dead“ nicht voll überzeugen. Die beiden Bände mit Decius im hohen Amt als Praetor Peregrinus sind für mich die schwächsten der Reihe. Zum einen ziehen sich die Ermittlungen in diesem Band schier endlos hin – immer wieder wird der Tunnel zur unterirdischen Kultstätte ergebnislos untersucht – und zum anderen fehlen einfach die politischen Ränkespiele in Rom. Zwar steht der drohende Konflikt zwischen Senat und Caesar immer im Hintergrund, und Gastauftritte von Cato und Pompeius beleben die Handlung. Doch es fehlen die sarkastischen Bemerkungen von Decius zum politischen Geschehen und ganz allgemein der freche Witz der früheren Bände. Außerdem verwickelt sich John Maddox Roberts hier erstmals in Widersprüche mit den anderen Bänden (z.B. Julias Fehlgeburten, Decius Pfeilverletzungen und seine Bekanntschaft mit Octavian) bzw. wiederholen sich einige Informationen aus dem direkten Vorgänger. Für Fans der Reihe ist „Oracle of the Dead“ natürlich ein Muss und nette Unterhaltung, mehr aber nicht.