Die Inzidenz prämaligner und maligner Läsionen der Mundhöhle nimmt zu, da immer mehr Menschen Tabak, Alkohol und mit der Areca-Nuss verwandte Produkte konsumieren. Tabak und Alkohol gelten als Risikofaktoren für die Entwicklung solcher prämaligner Läsionen der Mundschleimhaut. Der Tabakkonsum hat in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen, zumal verschiedene neue Formen rauchlosen Tabaks aufgetaucht sind, die neue Konsumenten anlocken. Das Konzept der prämalignen Läsionen ist inzwischen durch den Begriff der oralen potenziell malignen Störungen (OPMD) ersetzt worden, der zum Ausdruck bringt, dass sich nicht alle Läsionen in Krebs umwandeln können und dass es eine Reihe von morphologischen Veränderungen gibt, von denen einige ein erhöhtes Potenzial für eine maligne Transformation aufweisen. Pindborg definierte 1966 die orale submuköse Fibrose "als schleichende, chronische Erkrankung, die einen beliebigen Teil der Mundschleimhaut und manchmal auch den Pharynx betrifft, der zwar gelegentlich eine Bläschenbildung vorausgeht und/oder mit ihr einhergeht, die aber immer mit einer juxta-epithelialen Entzündungsreaktion einhergeht, gefolgt von einer fibro-elastischen Veränderung der Lamina propria, mit Epithelatrophie, die zu einer Steifheit der Mundschleimhaut führt.