Die steuerlichen Aufgaben einer grenzüberschreitend tätigen Großunternehmung sind normalerweise so umfangreich und komplex, daß eine Erledigung durch externe steuerliche Berater nicht mehr möglich ist. Die Einrichtung einer aus mehreren steuerlichen Fachkräften bestehenden Steuerabteilung ist ab einer bestimmten Unternehmensgröße in der Regel unvermeidlich. Dabei ergibt sich für die Unternehmung eine Vielzahl von organisatorischen Problemen, z. B. die quantitative und qualitative Ausstattung dieser Abteilung mit Arbeitskräften oder die Verteilung der steuerlichen Aufgaben auf die einzelnen Mitarbeiter. Darüber hinaus muß entschieden werden, bei welchen Aufgaben unter Umständen auf externe steuerliche Berater zurückgegriffen werden soll. Die angesprochenen Probleme waren bislang nur äußerst selten Gegenstand von wissenschaftlichen Untersuchungen. Mit der vorliegenden Arbeit versucht der Verfasser nun, diese Lücke zu schließen. Dabei erfolgt eine Fokussierung auf vier wichtige organisatorische Aspekte, nämlich die steuerlichen Ziele und Aufgaben der Unternehmung, die steuerliche Arbeitsteilung innerhalb der Unternehmung, die hierarchische Stellung der Steuerabteilung in der Unternehmung und den Einsatz von externer Steuerberatung. Um diese vier organisatorischen Aspekte umfassend zu beschreiben und zu erklären, wird nicht nur eine theoretische, sondern auch eine empirische Analyse durchgeführt. Als Grundlage hierfür dient eine postalische Erhebung der steuerlichen Organisationsstrukturen in den 329 größten deutschen Unternehmen. Da die erzielte Rücklaufquote von ca. 47% als außerordentlich hoch bezeichnet werden muß, ist von einer hohen Repräsentativität der gesammelten Daten auszugehen.
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