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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Soziologie), Veranstaltung: Differenzierungstheorien: klassische und aktuelle Ansätze, Sprache: Deutsch, Abstract: In der alltäglichen Kommunikation neigt man dazu, Organisationen oder Unternehmen in Schubladen zu stecken und einzelnen gesellschaftlichen Teilsystemen zuzuordnen, ohne sich über die Plausibilität der Kategorisierung Gedanken zu machen. In der Soziologie ist man dem Alltagsdenken zumindest einen kleinen Schritt voraus. Ihre Vertreter haben sich…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Soziologie), Veranstaltung: Differenzierungstheorien: klassische und aktuelle Ansätze, Sprache: Deutsch, Abstract: In der alltäglichen Kommunikation neigt man dazu, Organisationen oder Unternehmen in Schubladen zu stecken und einzelnen gesellschaftlichen Teilsystemen zuzuordnen, ohne sich über die Plausibilität der Kategorisierung Gedanken zu machen. In der Soziologie ist man dem Alltagsdenken zumindest einen kleinen Schritt voraus. Ihre Vertreter haben sich differenziertere Gedanken über die Rolle von Organisationen in modernen Gesellschaften gemacht und verschiedene Theorien entwickelt. Zum einen besteht die Annahme, dass verschiedene Organisationstypen existieren und diese sich den ausdifferenzierten Subsystemen der Gesellschaft zuordnen lassen (Differenzannahme). Zum anderen herrscht eine Sichtweise vor, dass sich Organisationen in ihrer Funktionsweise immer stärker annähern (Isomorphismusannahme), d.h. die Logiken von Funktionssystemen immer weniger Bedeutung haben. Beide Positionen sind jedoch mit Mängeln hinsichtlich ihrer Erklärungsleistung unserer modernen funktional differenzierten Gesellschaft und der Rolle von Organisationen in ihr behaftet, d.h. können die Wirklichkeit nicht vollständig abbilden. Grundlage der nachfolgenden Organisationsanalyse ist die daran anknüpfende Behauptung, dass es sehr wohl strukturell unterschiedliche Organisationen gibt, sie aber nicht immer und eindeutig einem spezifischen Funktionssystem zugerechnet werden können. Dies soll anhand des Beispiels der Organisation Krankenhaus eingehender erörtert werden.Deswegen wird der Analyserahmen für die Betrachtung durch die von Ingo Bode und Hanns-Georg Brose beschriebene intersystemische Organisation gebildet. Sie definieren diese als zwischen den (System-)Grenzen liegend und dem unterschiedlichen systemspezifischen Funktionslogiken vermittelnd (Vgl. Bode & Brose, 2001, S. 113). Die Autoren verweisen darauf, dass insbesondere durch Privatisierungs- oder Deregulierungsprozesse der jüngeren Vergangenheit die gesellschaftliche Vermittlungsfunktion deutlicher zu Tage getreten ist. Eine Entwicklung, die insbesondere für das Gesundheits- und Wirtschaftssystem von Bedeutung war und spürbare Auswirkungen auf die Organisation Krankenhaus hatte. Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, das Spannungsfeld herauszuarbeiten, in dem Organisationen gefangen sind, die sich nicht eindeutig einem Funktionssystem zuordnen lassen.
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