Marcus Schäfer analysiert anhand von Interviews die Sichtweisen der Mitarbeitenden auf Organisationsveränderungen in Volkshochschulen. Dabei zeigt er nicht nur die Vielfalt und Spannbreite der Bezugnahmen auf, sondern macht auch die ihnen zugrunde liegenden subjektiven Sinnstrukturen der Akteure als implizite Handlungs- und Entscheidungsgrundlagen für die alltägliche Umsetzung organisationaler Zielsetzungen zugänglich. Die Studie verdeutlicht zudem am empirischen Material aus der inzwischen historischen Entstehungsphase der Organisationsveränderungen, dass die heute als konstitutive Bedingungen angesehenen Praktiken organisationalen Wandels das Resultat eines äußerst kontroversen Diskurses sind, der auf Voraussetzungen zurückgreift, die er selbst erst geschaffen hat.