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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Berlin im Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Spielfilm des 'Dritten Reichs' war nie ein reines Propagandaprodukt. Die Filmproduktion folgte auch bestehenden Konventionen und Kontinuitäten der Branche, Gewohnheiten des Publikums und Anforderungen, die sich aus der internationalen Konkurrenz ergaben, vor allem der zu Hollywood. Die Inhalte wurden ebenfalls von einer Vielzahl von Faktoren bestimmt, kommerziellen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Berlin im Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Spielfilm des 'Dritten Reichs' war nie ein reines Propagandaprodukt. Die Filmproduktion folgte auch bestehenden Konventionen und Kontinuitäten der Branche, Gewohnheiten des Publikums und Anforderungen, die sich aus der internationalen Konkurrenz ergaben, vor allem der zu Hollywood. Die Inhalte wurden ebenfalls von einer Vielzahl von Faktoren bestimmt, kommerziellen Interessen ebenso wie künstlerischen Ambitionen und politischen Erwägungen in einer Gesellschaft, die auch ohne Demokratie noch heterogen und voller Bruchlinien war.In dieser spannungsreichen Situation stand der Film vor einer Aufgabe, die sich speziell aus dem Nationalsozialismus ergab. Die NSDAP war mit dem Versprechen angetreten, ein System zu errichten, das die Widersprüche der Moderne überwinden könne. Der soziale Klassenkonflikt und die Frage nach der Rolle der Frau, die die Weimarer Republik beschäftigt und gespalten hatten, galten als gelöst, Konservative und Modernisierer als versöhnt. Der Spielfilm sollte nun Geschichten erzählen, die dieser imaginierten Harmonie Ausdruck verleihen und gleichzeitig das Publikum begeistern konnten.Um das Problemfeld abzustecken, wird im Theorieteil dieser Arbeit auf einige mechanistische und organologische Konzeptionen von Gesellschaft eingegangen - zwei Diskursfelder, die in einem dialektischen Verhältnis zueinander stehen. Der Hauptteil untersucht fünf Filme aus der NS-Zeit, vier Liebeskomödien und einen Kriegsfilm, die Probleme und Unsicherheiten der Bevölkerung aufgriffen und versuchten, Antworten auf offene Fragen zu liefern. Widersprüchliche Gesellschafts- und Menschenbilder mussten zumindest oberflächlich in Einklang gebracht werden, um die nationalsozialistische Gegenwart als 'alternative Moderne' darzustellen, in der technologischer Fortschritt und traditionelle Werte friedlich koexistieren können. In einem Exkurs wird zudem Fritz Langs Film Metropolis untersucht, der bereits 1927 den Versuch einer Harmonisierung von zwei gegensätzlichen Vorstellungen von Moderne unternahm.
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