Die gegenwärtigen (Bio-)Technologien (wie CRISPR/Cas, Biohacking, Biorobotik) denken immer mehr über den Menschen hinaus - sie verstehen den menschlichen Organismus als quantifizierbar und technisierbar und damit als operationalisierbar. Durch die sich seit dem 20. Jahrhundert entwickelnden Technologien wird der menschliche Organismus zum "Werkzeug", mit dem man arbeiten und in das man eingreifen kann. Damit werden organisch-körperliche Grenzziehungen unterlaufen: Organismus und Technik stehen sich nicht mehr gegenüber, sondern verschmelzen miteinander. Mit Blick auf dieses sowohl philosophisch als auch gesellschaftlich relevante Phänomen bringt die vorliegende Anthologie die wichtigsten technikphilosophischen Ansätze zu diesem Thema zusammen. Einschlägige Texte von Immanuel Kant bis zur KI-Forschung wurden didaktisch aufbereitet. Kommentare ordnen die Quellentexte historisch und systematisch ein, stellen deren Probleme und Argumente heraus und verweisen auf weiterführende Literatur.