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Der vorliegende ist der dritte Band der Veröffentlichungen zu den Ausgrabungen in Kharab Sayyar der Archäologie und Kulturgeschichte des Vorderen Orients der Goethe-Universität Frankfurt. Organizing an Urban Way of Life in the Steppe' untersucht die Urbanisierung und Besiedlung von peripheren Landschaften während der frühislamischen Epoche am Beispiel des im Nordsyrischen Steppengebiet gelegenen Kharab Sayyar. Die im heutigen Syrien in der Ebene zwischen Euphrat und Tigris gelegene ehemalige Provinzstadt wurde in mehr als zehn Jahren Feldforschung dokumentiert. Aus der Zielsetzung resultieren…mehr

Produktbeschreibung
Der vorliegende ist der dritte Band der Veröffentlichungen zu den Ausgrabungen in Kharab Sayyar der Archäologie und Kulturgeschichte des Vorderen Orients der Goethe-Universität Frankfurt. Organizing an Urban Way of Life in the Steppe' untersucht die Urbanisierung und Besiedlung von peripheren Landschaften während der frühislamischen Epoche am Beispiel des im Nordsyrischen Steppengebiet gelegenen Kharab Sayyar. Die im heutigen Syrien in der Ebene zwischen Euphrat und Tigris gelegene ehemalige Provinzstadt wurde in mehr als zehn Jahren Feldforschung dokumentiert. Aus der Zielsetzung resultieren zwei Schwerpunkte - zum einen die Frage nach dem historisch-geographischen Umfeld und somit der Existenzgrundlage der Stadt, zum anderen städtische Form und Baubestand und deren Veränderungsprozesse. Zunächst bilden Untersuchungen und Überlegungen zu hydrologischen, argrarwirtschaftlichen, geographischen und politischen Grundlagen eine Basis. Wasser und Wasserwirtschaft bilden eine zentrale Grundlage für die Besiedlung der Region. Sämtliche in Kharab Sayyar freigelegten und identifizierten Wasserbauten sind ebenso Bestandteil des Bandes wie der Bericht der Ausgrabungen an der Befestigung - dem größten und prägendsten Bauwerk. Eine auf geophysikalischen und archäologischen Daten basierende Rekonstruktion der Stadtstruktur liefert neben Details zum Baubestand Hinweise zum Übergang von einer unbefestigten Siedlung in eine befestigte Stadt, die später in einen historischen Rahmen gefügt werden. Anhand der gewonnenen Daten wird deutlich, dass die Stadt möglicherweise aus einer seit Mitte des 8. Jahrhunderts bestehenden, unbefestigten Siedlung entstanden ist. Während die Funde in Kharab Sayyar einen Zeitraum vom 8 Jahrhundert bis in das 10 Jahrhundert umfassen, ist die Zeit des Kalifats von Samarra, 836-892 n. Chr.. Die wichtigste Epoche in der Existenz der Stadt. Während des Abbasidischen Kalifats schwindet trotz dessen Orientierung nach Osten, die Bedeutung der Region nie. Mehr als 50 kleinere Siedlungen in einem Umfeld von 10km um die Ruine zeugen von einer extensiven, agrarwirtschaftlichen Nutzung in dieser Zeit - tatsächlich gilt die Region als einer der wichtigsten Lieferanten von Agrargütern für die Urbanen Zentren des Ostens. In dieser Zeit entsteht und blüht in der Steppe zwischen Euphrat und Tigris eine ummauerte Kleinstadt geprägt von Handel, Administration und der Kultur der Hauptstadt.