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Das Thema Organspende wird in unserer Gesellschaft sehr einseitig gesehen. Man betrachtet im Grunde nur den Organempfänger, dessen Leben durch eine Transplantation gerettet werden kann. Den Spender hat man kaum im Blick, weil man glaubt, dass dieser ohnehin tot sei. Der allgemeine Tenor lautet, dass man ihm kein Leid mehr antun könne, dass man ihn keiner Zukunft mehr berauben könne, so dass es ethisch berechtigt sei, ihm Organe zu entnehmen, wovon der Organempfänger erheblich profitieren könne. Der Spender ist aber nicht tot, sondern nur hirntot. Sein Herz pumpt Blut, sein Magen und sein…mehr

Produktbeschreibung
Das Thema Organspende wird in unserer Gesellschaft sehr einseitig gesehen. Man betrachtet im Grunde nur den Organempfänger, dessen Leben durch eine Transplantation gerettet werden kann. Den Spender hat man kaum im Blick, weil man glaubt, dass dieser ohnehin tot sei. Der allgemeine Tenor lautet, dass man ihm kein Leid mehr antun könne, dass man ihn keiner Zukunft mehr berauben könne, so dass es ethisch berechtigt sei, ihm Organe zu entnehmen, wovon der Organempfänger erheblich profitieren könne. Der Spender ist aber nicht tot, sondern nur hirntot. Sein Herz pumpt Blut, sein Magen und sein Darmtrakt verdauen usw. Bestimmte Organe bzw. Zellkomplexe können noch eine Weile überleben. Darüber hinaus können die meisten Organfunktionen durch Anschluss an ein Beatmungsgerät sogar noch sehr lange aufrechterhalten werden. Auch ist nicht völlig auszuschließen, dass er trotz seines komatösen Zustands den martialischen Prozess der Explantation, der ihn letztlich tötet, wahrnehmen kann. Selbst der Nutzen, den der Organempfänger hat, ist nicht so groß, wie allgemein behauptet wird. Er muss lebenslang Medikamente nehmen, damit das fremde Organ nicht abgestoßen wird. Durch diese Immunsuppressiva wird sein Immunsystem unterdrückt und geschwächt, so dass er sehr anfällig für die verschiedensten Infektionen und Krankheiten ist. Des Weiteren wird sich in vielen Fällen sein Wesen stark verändern, was gewaltige Probleme nach sich zieht. Im Gegensatz zu den meisten Publikationen liegt der Schwerpunkt dieses Buches auf den spirituellen Folgen einer Organtransplantation für Spender und Empfänger. Es wird gezeigt, wie dadurch in das Schicksal beider eingegriffen wird und welche Folgen es im nachtodlichen Leben haben könnte. Bei einer Organtransplantation handelt es sich sowohl für den potentiellen Spender als auch für den Empfänger um eine äußerst schwierige und folgenschwere Entscheidung, die nur jeder Einzelne nach reiflicher Gewissensprüfung selbst treffen kann und muss. Um sich aber für das für jeden Menschen individuell Richtige entscheiden zu können, bedarf es einer Aufklärung mit umfassenden sachlichen Informationen. In der Tat ist eine Organspende ein ganz außergewöhnliches Ereignis im Schicksal aller Beteiligten, das von einem klaren Bewusstsein begleitet sein will. Daher bedarf es keiner Werbung, sondern einer Aufklärung! Zu dieser Aufklärung möchte dieses Buch einen wichtigen Beitrag leisten.
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Autorenporträt
Josef F. Justen wurde 1950 in Gelsenkirchen geboren. Nach der Mittleren Reife absolvierte er eine Ausbildung zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft. Nachdem er auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachgeholt hatte, studierte er Mathematik und Informatik an den Universitäten Dortmund und Hagen. Von 1980 bis 2008 war er als Dozent und Ausbilder im IT-Bereich tätig. Schon in seiner Kindheit und Jugend wurde er in seinem privaten Umfeld mit vielen Todesfällen konfrontiert. Die Frage, wie es mit diesen Verstorbenen nun weitergehe, beschäftigte ihn sehr stark und ließ ihm keine Ruhe. Er musste erkennen, dass weder die Lehren der Wissenschaften noch die der katholischen Kirche die ihn bewegende Frage befriedigend zu beantworten vermochten. So machte er sich schon als junger Mann auf den Weg, spirituelle Erkenntnisse zu gewinnen. Auf diesem Weg kam er mit vielen religiösen, okkulten und esoterischen Strömungen in Berührung, deren Lehren er studierte und miteinander verglich. Schließlich kam ihm das Schicksal zu Hilfe. In der Schaufensterauslage eines kleinen Buchgeschäftes fiel sein Blick auf eine völlig unscheinbare Broschüre mit dem Titel »Rudolf Steiner: Anthroposophie«. Obwohl ihm weder der Autor noch der Titel etwas sagten, nahm er eine »innere Stimme« wahr, die ihm nahe legte, das Buch zu kaufen. So fand er zur Anthroposophie, der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners, deren Erkenntnisse seinem Naturell, auch spirituelle Themen mit nüchternem Verstand und ohne Schwärmerei zu behandeln, besonders gut entsprechen. Schon bald wurde ihm klar, dass Rudolf Steiner mit den Resultaten seiner Geistesforschung eine schier unfassbare Fülle spiritueller Weisheiten in die Welt gebracht hat und dass ein einziges Erdenleben kaum ausreichen dürfte, um auch nur annähernd alles verstehen zu können. Aber bekanntlich ist ja oftmals der Weg das Ziel... Der Verfasser war lange Zeit als ehrenamtlicher Hospiz-Helfer in der Sterbe- und Trauerbegleitung tätig. Heute sieht er es als seine Aufgabe an, Bücher für Menschen zu schreiben, die Sehnsucht nach wahrhaften spirituellen Erkenntnissen haben und die sich bisher noch nicht mit der so eminent wichtigen anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft Rudolf Steiners befasst haben.