Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 1, , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Organtransplantation und stellt die Frage, ob spenden Pflicht sein sollte. Organspende ¿ Die Entscheidung zählt! Diese Aufklärungskampagne der BZgA soll helfen, besser über postmortale Transplantationen innerer Organe aufzuklären. Sie zielt vor allem auf den dringenden Entschluss für oder gegen die Organspende ab. Neben der Entscheidung stellt auch die Frage nach einer Organspendepflicht einen aktuellen, tiefgreifenden Konflikt dar. Das Verfahren der Organspende ist dabei noch sehr jung: 1883 wurde von dem Schweizer Chirurg Theodor Kocher erstmalig Gewebe transplantiert ¿ ein Meilenstein in der Geschichte der Medizin, und bis heute eine gängige Heilungsmethode. Die Organtransplantation beschreibt das Übertragen der Organe von Verstorbenen oder Lebendspendern auf schwerkranke Patienten, deren Organfunktionen gestört sind. Diese Thematik verdient besondere Aufmerksamkeit, da sie sowohl die gängigste, als auch die umstrittenste Variante, Leben zu retten, darstellt: Tod kann lebenserhaltend sein. Auch der Kontakt mit der Problematik durch einen Fall innerhalb der Familie führte zur intensiven Auseinandersetzung und näheren Untersuchung von Organtransplantationen. Doch die modernisierte Organspende wirft Fragen auf: Was spricht dafür, was dagegen? Greift die postmortale Organentnahme in die Autonomie des Menschen ein? Ist eine Organspendepflicht aus ethischer Sicht vertretbar? Wie werden Transplantationen in Deutschland geregelt und wovon hängt die Spendenbereitschaft ab? Ein Telefoninterview mit Betroffenen sowie eine digitale Umfrage sollen helfen, ebenjenen Fragen auf den Grund zu gehen. Die Umfrageergebnisse, sowie das Interview, werden in den einzelnen Kapiteln analysiert. Ziel dieser Arbeit ist es, eine mögliche Organspendepflicht kritisch zu hinterfragen und das Für und Wider der Transplantationsmedizin zu diskutieren. Die Frage nach der Angemessenheit des Hirntodkriteriums bleibt hierbei unberücksichtigt, da diese den Rahmen der Arbeit überschreiten würde. Außerdem dient die schriftliche Ausarbeitung zur Aufklärung und Meinungsbildung des Lesers. Die Schwerpunkte liegen herbei auf den ethischen Grundsteinen der Organspende und den Möglichkeiten zur Regelung einer Organspendepflicht.
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