Der Mainzer Priester Friedrich Schneider war 45 Jahre alt, als er am 3. Februar 1882 zu einer zehnwöchigen Orientreise aufbrach. Über Italien und Athen gelangte Schneider bis nach Konstantinopel, Smyrna und Kairo. Trotz moderner Verkehrsmittel wie Eisenbahn und Dampfschiff war die Fahrt beschwerlich und gefährlich zumal wenn die Reise auf Kutsche, Pferd oder Esel weiterging. In seinem Reisetagebuch hielt Schneider in Wort und Bild alles fest: Die Begegnung mit den großen Zeugnissen der Vergangenheit, etwa der Cheops-Pyramide, aber auch die Natur, die Menschen, Düfte, Stimmungen, Farben: Schneider gelang es, all das mit wenigen Worten lebendig zu machen ein Text, der bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat.