Origenes (ca. 185 - ca. 254) ist einer der faszinierendsten Denker der Spätantike und wurde postum - besonders nachdem seine Lehre auf dem 5. Konzil von Konstantinopel 553 häretisiert worden war - der große Anreger für die Entwicklung der östlichen Theologie. Hermann-Josef Vogt, der sich 1971 mit einer Arbeit über "Das Kirchenverständnis des Origenes" habilitierte, hat seither Origenes in den Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Forschung gestellt und gilt heute als einer der profiliertesten Kenner von dessen Werk und Wirkungsgeschichte. Hervorzuheben ist dabei seine Übersetzung des großen Matthäuskommentars des Origenes. Die hier versammelten, zum Teil unveröffentlichten Aufsätze zum origenistischen Werk konzentrieren sich auf die exegetischen Arbeiten (und hier vor allem auf den Matthäus-Kommentar) des Origenes.