Humoristische Persiflage und künstlerische Vielfalt, banale Alltagskunst und traditionelle Hochkunst - das sind Bereiche und Gegensätze in denen sich der Nachkriegskünstler Sigmar Polke spielerisch bewegte. Aufgrund seiner Ironie und Diversität lässt er sich bis heute nur bedingt in die Kunstwelt einordnen und positionieren, was seine ungreifbare Person zusätzlich erschwert. Daher stellt sich berechtigterweise die Frage nach Polkes Kunstauffassung und Kunstwahrnehmung, welcher in der Ausarbeitung Vanessa Tissens nachgegangen wird. Anhand der Ausstellung Original+Fälschung von 1973 wird geprüft, inwiefern Polke die tradierten Kunstbegriffe hinterfragt, definiert und erweitert.