Vernimm mein Schreien (Anton Unbekannt; 3. durchgesehene, verbesserte und um einen Anhang erweiterte Auflage 2018; Neufassung), ein Antiroman, dessen Anfänge in den 70igern wurzeln, ein Fragment, dessen Splitter in unsere Zeit dringen. Wahrheit und Lüge, Wirklichkeit und Fiktion im Spiegel des schrecklich schönen 20. Jahrhunderts. Verwirrspiele, Vexierbilder, enigmatischer Rollentausch, Unkenntlichkeit, Zerrissenheit, gläubiger Atheismus und vice versa gottloser Glaube, permanente (Enten-)Täuschung? Eine Quester Legend? Wer oder was ist (war) Anton, seine Mutter, sein Vater, seine Großeltern? Die Suche nach Antons Ahnen, seinem Ursprung, seiner Identität reicht von Auschwitz zurück in die Zukunft des 21. Jahrhunderts. Das Kind einer unmöglichen, wunderbaren Liebe zweier KZ-Häftlinge, eines kommunistischen Gitarrenbauers und einer jüdischen Sängerin? Die Frucht medizinisch-genetischer Manipulationen eines Naziverbrechers in Weiß? Wer zeugte Anton? Wer ist Antons wirklicher Vater? Welche Gene (gentes) schlummern in ihm? Was enthüllt das Rot(h)e Album? Die Spur führt quer durch Metropolen des alten Europas hinüber in die USA, wo blutbefleckt, das Schwarze Buch, die streng geheime, medizinische Dokumentation aus den Lagern versteckt gehalten wird.