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Zwanzig Jahre nach seinem Tod und vor seinem 90. Geburtstag am 6. Mai 2005 gilt Orson Welles als einer der wenigen Universalkünstler des Kinos, als eine zentrale Figur des 20. Jahrhunderts und Persönlichkeit der Zeitgeschichte. In seiner Biographie zeigt Bert Rebhandl jedoch auch einen anderen Orson Welles, einen, dessen Karriere zu einer endlosen Irrfahrt wurde zwischen den Medien und Kulturen, zwischen der alten und der neuen Welt, einen, der nie mehr an seine anfänglichen Erfolge anzuschließen vermochte. So hochproduktiv Orson Welles war, so verführerisch er in den Begegnungen mit den…mehr

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Produktbeschreibung
Zwanzig Jahre nach seinem Tod und vor seinem 90. Geburtstag am 6. Mai 2005 gilt Orson Welles als einer der wenigen Universalkünstler des Kinos, als eine zentrale Figur des 20. Jahrhunderts und Persönlichkeit der Zeitgeschichte. In seiner Biographie zeigt Bert Rebhandl jedoch auch einen anderen Orson Welles, einen, dessen Karriere zu einer endlosen Irrfahrt wurde zwischen den Medien und Kulturen, zwischen der alten und der neuen Welt, einen, der nie mehr an seine anfänglichen Erfolge anzuschließen vermochte. So hochproduktiv Orson Welles war, so verführerisch er in den Begegnungen mit den Schönen und Mächtigen, von Rita Hayworth bis Romy Schneider und Palmiro Togliatti, auftrat, zahllos sind die vergebenen Projekte, deren Spuren sich tief eingeprägt haben.
Autorenporträt
Rebhandl, Bert
Bert Rebhandl, geboren 1964 in Oberösterreich, ist einer der profiliertesten deutschsprachigen Filmkritiker. Er schreibt vor allem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und den Standard. Bücher über Orson Welles, den Western (als Herausgeber), die Fernsehserie Seinfeld und Der dritte Mann. Die Neuentdeckung eines Filmklassikers. Er lebt in Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.11.2005

BERT REBHANDL, freier Mitarbeiter dieser Zeitung, erschließt in einem biographischen Essay den amerikanischen Filmemacher Orson Welles als einen genuin modernen Künstler. Während die meisten Interpreten das Werk von Welles mit "Citizen Kane" als früh vollendet erachten und die vielen Projekte danach als eine Geschichte der Hybris oder des Scheiterns an der Kulturindustrie beschreiben, interessiert sich Rebhandl für die vielfachen Wechselbeziehungen zwischen den Theaterprojekten, den Radioarbeiten, den Filmen, den Fernsehexperimenten und der öffentlichen Person. Die Ansprüche an ein Originalgenie, die Welles an sich stellte, konnte er auch deswegen nicht erfüllen, weil er in einer Weise schöpferisch war, die dem zwanzigsten Jahrhundert viel angemessener war - als Interpret von vorhandenem Material bei der Adaption von trivialen Vorlagen, als Entdecker vergessenen Kulturguts. Der ausufernden Sekundärliteratur zu Orson Welles fügt Rebhandl eine knappe, zeitgemäße Darstellung hinzu, die einen neuen Blick auf diese kontroverse Figur eröffnet. (Bert Rebhandl: "Orson Welles". Genie im Labyrinth. Zsolnay Verlag, Wien 2005. 192 S., Abb., geb., 21,50 [Euro].)

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Christoph Haas findet dieses Buch über Orson Welles von Bert Rebhandl "um so begrüßenswerter", weil über den genialen Regisseur in deutscher Sprache so gut wie nichts "verfügbar" ist, wie er beklagt. Neben medienhistorischen und kulturkritischen Fragen untersucht der Autor vor allem die "autobiografische Spur", die sich seiner Meinung nach in allen Werken Welles' niedergeschlagen hat, erklärt der Rezensent. Daraus ergibt sich "weniger eine konventionelle Biografie als ein sensibles Psychogramm", schwärmt der begeisterte Haas. Mit dem Hinweis, sein Buch sei keine "Forschungsarbeit", weil sie sich nicht auf Entdeckungen und Erschließung von neuen Quellen gründe, sondern das verfügbare filmische und dokumentarische Material auswerte, "stapelt" Rebhandl nach Meinung des eingenommenen Rezensenten viel zu "tief". Er findet die "Kürze" des Buches zwar mitunter etwas schade, sieht das aber durch zahlreiche Passagen von "hoher stilistischer und gedanklicher Verdichtung" wieder ausgeglichen. Am Ende streicht Haas noch die "Kunst der pointierten Formulierung" heraus, die der Autor als einer der wenigen deutschsprachigen Filmpublizisten glänzend beherrsche.

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