Die deutschen Herrscher des Mittelalters waren immer unterwegs. Das so genannte Reisekönigtum ist ein Charakteristikum des mittelalterlichen fränkischen und deutschen Reiches. Der von Ort zu Ort - von Pfalz zu Pfalz - ziehende König repräsentierte seine Herrschaft, indem er sein Territorium in möglichst großer Ausdehnung durchmaß. Seit längerem ist diese spezielle Form der Regierung Gegenstand der Mittelalterforschung, sowohl was die Orte der Herrschaft als auch die Erscheinungsformen und die Praxis des Reisekönigtums betrifft.Die Autoren dieses Bandes führen an ausgewählten deutschen Königspfalzen (Aachen, Goslar, Dortmund), historischen Großlandschaften (Südwestdeutschland) und exemplarisch am Reiseweg Heinrichs II. im Jahr 1017 in zentrale Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse der Pfalzenforschung ein. Die europäische Dimension dieser besonderen Form der Herrschaftspraxis wird am Beispiel der königlichen Staatsbildung in Frankreich deutlich.Damit präsentiert dieser Band eine allgemeine, aktuelle Einführung in die Erforschung eines zentralen Phänomens mittelalterlicher Herrschaft.
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