Das Ende der Geschichtsteleologie wird als Voraussetzung einer Reflexion über die gegenwärtigen Künste begriffen. Jedoch bleiben gerade diejenigen ästhetischen und theaterwissenschaftlichen Diskurse, die in den neuen Kunstformen eine Überwindung der Tradition sehen, teleologisch. Vielleicht ist aber dieses Ende, das wir erleben, nicht als Überwindung, Bruch, Sprengung oder Verabschiedung zu verstehen, sondern - so eine Formulierung von Jean-Luc Nancy - als Mutation unseres Bezugs zu unseren Zwecken. Das vorliegende Buch diskutiert diesen Ansatz angesichts des Verhältnisses von Kunst und…mehr
Das Ende der Geschichtsteleologie wird als Voraussetzung einer Reflexion über die gegenwärtigen Künste begriffen. Jedoch bleiben gerade diejenigen ästhetischen und theaterwissenschaftlichen Diskurse, die in den neuen Kunstformen eine Überwindung der Tradition sehen, teleologisch. Vielleicht ist aber dieses Ende, das wir erleben, nicht als Überwindung, Bruch, Sprengung oder Verabschiedung zu verstehen, sondern - so eine Formulierung von Jean-Luc Nancy - als Mutation unseres Bezugs zu unseren Zwecken. Das vorliegende Buch diskutiert diesen Ansatz angesichts des Verhältnisses von Kunst und Politik, der Entwicklung der Technologie und der gegenwärtigen Finanzökonomie. Es stellt die Frage, was diese Mutation für die Analyse der Theatergeschichte und der Theaterpraxis bedeutet. Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Marita Tatari ist Professorin für Philosophie an der Universität Patras. Ihr Forschungsgebiet ist kontinentale Ästhetik. Sie wurde an der Universität MarcBloch in Strasbourg bei Jean-Luc Nancy promoviert und hat sich an der Ruhr UniversitätBochum habilitiert. Sie war Humboldt Fellow an der UC Berkeley und am ZfL Berlin. Sie hatan der Humboldt Universität, der UdK Berlin, sowie an den Universitäten Basel, Bochum,Dresden, Leipzig und Kreta unterrichtet und die Professur Gegenwartsästhetik an der HMDKStuttgart vertreten. Zu ihren Büchern gehören: Kunstwerk als Handlung - Transformationenvon Ausstellung und Teilnahme, Fink 2017, Orte des Unermesslichen - Theater nach derGeschichtsteleologie (Hsg.), diaphanes 2014, Heidegger et Rilke - Interprétation et partagede la poésie, L'Harmattan 2013, Ästhetische Universalität - Vom fortbestehenden Wir,Metzler (in Vorbereitung).
Tatari, MaritaMarita Tatari forscht seit 2011 am Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr Universität Bochum. Sie arbeitet zur Epistemologie der Theaterwissenschaft und zur Konzeptualisierung der Theatergeschichte, ausgehend von einer neuen Interpretation des Begriffs der Handlung in der hegelschen Ästhetik. In ihrer Habilitation geht es um eine Revision des herrschenden Dramenbegriffs. Sie hat bei Jean-Luc Nancy in Straßburg promoviert, bei Philippe Lacoue-Labarthe ein Postgraduiertenstudium absolviert und davor in Griechenland Altphilologie studiert.
Inhaltsangabe
7 - 21 Zur Einführung (Marita Tatari)23 - 41 Kunst und Politik (Jean-Luc Nancy, Marita Tatari)43 - 63 Die technologische Sinnverschiebung (Erich Hörl, Marita Tatari)65 - 75 Unendlichkeit und Zufälligkeit (Joseph Vogl)77 - 90 Eine andere Geschichte des Theaters (Ulrike Haß, Marita Tatari)91 - 100 Theater als Kunst des Bezugs, 1 (Jean-Luc Nancy)101 - 108 Theater als Kunst des Bezugs, 2 (Jean-Luc Nancy)109 - 124 Brecht, Hölderlin und der Einbruch des Realen (Nikolaus Müller-Schöll)125 - 138 Bewegung jenseits der Verwirklichung (Laurent Chétouane)139 - 159 Die zwei Körper des Theaters (Ulrike Haß)
7 - 21 Zur Einführung (Marita Tatari)23 - 41 Kunst und Politik (Jean-Luc Nancy, Marita Tatari)43 - 63 Die technologische Sinnverschiebung (Erich Hörl, Marita Tatari)65 - 75 Unendlichkeit und Zufälligkeit (Joseph Vogl)77 - 90 Eine andere Geschichte des Theaters (Ulrike Haß, Marita Tatari)91 - 100 Theater als Kunst des Bezugs, 1 (Jean-Luc Nancy)101 - 108 Theater als Kunst des Bezugs, 2 (Jean-Luc Nancy)109 - 124 Brecht, Hölderlin und der Einbruch des Realen (Nikolaus Müller-Schöll)125 - 138 Bewegung jenseits der Verwirklichung (Laurent Chétouane)139 - 159 Die zwei Körper des Theaters (Ulrike Haß)
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