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Neben den Gebäuden sind es die Freiräume, Plätze und Grünanlagen, die das Bild einer Stadt prägen und ihre Attraktivität für Einwohner und Besucher ausmachen. München bietet hierfür zahlreiche herausragende Beispiele. Dieses Buch dokumentiert 40 in den letzten Jahren neu gestaltete Plätze in München und Horst Haffners Erfahrungen im Umgang mit der Stadt, die weit über München hinaus von Interesse sind. Damit wird das Buch zu einer wichtigen Lektüre für Stadtplaner, Architekten, Landschaftsarchitekten, Entscheidungsträger in den Kommunen und für engagierte Bürger. Alle Plätze wurden von dem…mehr

Produktbeschreibung
Neben den Gebäuden sind es die Freiräume, Plätze und Grünanlagen, die das Bild einer Stadt prägen und ihre Attraktivität für Einwohner und Besucher ausmachen. München bietet hierfür zahlreiche herausragende Beispiele. Dieses Buch dokumentiert 40 in den letzten Jahren neu gestaltete Plätze in München und Horst Haffners Erfahrungen im Umgang mit der Stadt, die weit über München hinaus von Interesse sind. Damit wird das Buch zu einer wichtigen Lektüre für Stadtplaner, Architekten, Landschaftsarchitekten, Entscheidungsträger in den Kommunen und für engagierte Bürger. Alle Plätze wurden von dem bekannten Architekturfotografen Michael Heinrich neu fotografiert. Entstanden ist ein nicht nur informatives, sondern auch außergewöhnlich schönes Buch.
Autorenporträt
Horst Haffner ist Architekt und war von 1988 bis 2004 Leiter des Baureferats der Stadt München. Er ist einer der profiliertesten Stadtplaner Deutschlands.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.10.2005

Des Baumeisters Erinnerung
Horst Haffners Münchenbuch „Orte Plätze Räume”
Schon kurios, mit was sich Stadtplaner so herumschlagen müssen. Auf den umgestalteten Wiener Platz in Haidhausen kam auch ein Brunnen. Dieser stand ursprünglich auf dem Viktualienmarkt, musste dort aber dem Wiederaufbau der Schrannenhalle weichen. Die bronzene Buben-Figur auf dem Brunnen wurde zuerst so montiert, dass sie den Blick zum Isarhang richtete. Weil ihnen dabei aber der Knabe den nackten Po entgegenstreckte, beschwerten sich die Standlbesitzer auf dem Wiener Platz. Also drehte das Baureferat die Figur, was aber wiederum den Stadtviertel-Politikern missfiel, denn jetzt liefen die Passanten geradewegs auf das nackte Hinterteil zu. Also wurde weiter gedreht, bis es irgendwie dann doch passte. . .
Der frühere Baureferent Horst Haffner erzählt diese Geschichte in einem ganz besonderen München-Buch. „Orte Plätze Räume” heißt es und beschäftigt sich natürlich mit weit mehr als netten und amüsanten Details. Zahlreiche Bereiche des „öffentlichen Raums” sind in den vergangenen Jahren unter Haffners Ägide umgestaltet worden. Das Spektrum reicht von prominenten Orten wie zum Beispiel dem Königsplatz bis zu weniger bekannten Arealen etwa dem Walter-Sedlmayr-Platz in Feldmoching.
Der 64jährige Architekt interessierte sich während seiner 16 Jahre dauernden Amtszeit (bis Mitte 2004) nie ausschließlich für das profane Bauen und Verwalten städtischer Gebäude. Haffner gilt im positiven Sinn als Schöngeist und Ästhet, dem das Stadtbild am Herzen liegt. Beim Blättern in seinem Buch spürt man dieses Engagement für die scheinbaren Kleinigkeiten: für einen einfachen Straßenrückbau, der erst die neue Platzqualität schafft, für einen ganz besonderen Bodenbelag, für ein Kunstwerk, das für den entscheidenden Akzent sorgt.
Haffner setzt sich bei seiner Erläuterung der gebauten Beispiele nicht nur mit den Gestaltungselementen auseinander. Er beschreibt auch die Planungsprozesse, den historischen Kontext und - ganz entscheidend - die Beteiligung der Bürger. Viele wichtige Impulse habe man so für die Projekte erhalten, schreibt Haffner und - entgegen landläufiger Meinung - Planungsprozesse sogar beschleunigen können. Ergänzt werden die Texte durch hervorragende Fotos von Michael Heinrich, sowie durch zahlreiche Pläne und Zeichnungen. 20 Jahre Know-how, so Haffner, habe er anzubieten.
Streiten kann man über die Münchner Plätze außerdem auch ganz gut, wie das aktuelle Beispiel Gärtnerplatz zeigt. Ist ein stadtgestalterisches Schmuckstück, zu dem er jetzt umgebaut werden soll, besser als eine grüne Liegewiese, auf der man an warmen Tagen einfach entspannen oder Party feiern kann? Der Ästhet hat dazu eine klare Meinung und findet den Umbau richtig. Die Bürger sollen ihren Platz genießen, „aber ein Camp muss er ja nicht gerade sein”.
Horst Haffner: Orte-Plätze-Räume. Vom Umgang mit der Stadt. 192 Seiten, 70 Euro. Erschienen im Callwey-Verlag, München. Im Beisein von OB Christian Ude stellt Haffner heute Abend um 18 Uhr in der Architekturgalerie München in der Türkenstraße 30 (Eingang über die Buchhandlung L. Werner) das Buch vor.
Alfred Dürr
Vom Auto-Parkplatz zur „Kunst-Plattform”: Das Areal vor dem Luisen-Gymnasium.
Foto: Verlag
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