»Das Schicksal trieb H. G. Adler, sich mit Zeitgeschichte und Politik auseinanderzusetzen, sein Herz jedoch gehörte der Literatur und der Religion.« (Jeremy Adler) Während der Band Nach der Befreiung prägnant die wichtigsten Überlegungen seiner klassischen Bücher Theresienstadt 1941-1945. Das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft (1955) und Der verwaltete Mensch. Studien zur Deportation der Juden aus Deutschland (1974) vor Augen stellte, eröffnet Orthodoxie des Herzens einen anderen, überraschenden Einblick in Adlers Denkwelten. Die hier versammelten Essays betreffen die Literatur, Religion und…mehr
»Das Schicksal trieb H. G. Adler, sich mit Zeitgeschichte und Politik auseinanderzusetzen, sein Herz jedoch gehörte der Literatur und der Religion.« (Jeremy Adler) Während der Band Nach der Befreiung prägnant die wichtigsten Überlegungen seiner klassischen Bücher Theresienstadt 1941-1945. Das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft (1955) und Der verwaltete Mensch. Studien zur Deportation der Juden aus Deutschland (1974) vor Augen stellte, eröffnet Orthodoxie des Herzens einen anderen, überraschenden Einblick in Adlers Denkwelten. Die hier versammelten Essays betreffen die Literatur, Religion und Politik des Menschen, ohne ideologisch eingefärbt zu sein. Eine zeitgenössische Prägung besitzen sie dennoch: Gedanken können und müssen sich am Erlebten abschleifen und formen. So verstand sich Adler als »Autor zwischen Literatur und Politik«. Wenn Politik eine Methode zur Staatslenkung ist, so ist Literatur ein Bedürfnis dazu. Das Ziel ist eine aktive Formung der Gesellschaft: politisch durchGesetze und Ideologien, welchen der Mensch unterworfen wird, literarisch durch die Darstellung von Ideen, die er annehmen darf.Orthodoxie des Herzens stellt die wichtigsten Essays Adlers über religiöse und philosophische Fragestellungen zusammen: Der erste Teil befasst sich mit Lyrik als Ausdruck der (inneren) Exilerfahrung. Der zweite Teil beleuchtet das Judentum als Religion und kreist um die Ideen von Schuld und Sühne, während sich der dritte Teil schließlich der Verbindung von Politik und Ideologie widmet. Dabei werden nicht nur Politik und Religion auf die Erfüllung von Funktion und Verantwortung hin befragt, sondern auch der Autor, der sich selbst in einer sozialen und ideologischen Zwischenstellung positioniert.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
H. G. Adler wurde 1910 in Prag als Sohn einer deutschsprachigen jüdischen Handwerkerfamilie geboren und studierte dort Musikwissenschaft, Literaturwissenschaft, Soziologie und Philosophie an der Deutschen Universität. Adler war 1941-45 in verschiedenen Konzentrationslagern interniert, widmete sich nach der Befreiung 1945 zunächst der Erziehung von Waisenkindern in Prag und emigrierte 1947 nach London, wo er 1988 starb. Veröffentlicht wurden u.a. die Romane »Eine Reise« und »Panorama« und die wissenschaftlichen Hauptwerke »Der verwaltete Mensch« und »Theresienstadt 1941-1945«. Mit letzterem hat H. G. Adler die Wissenschaft von der Shoah mitbegruendet und entscheidend zum Verstaendnis von Auschwitz und der Shoah in Deutschland beitgetragen. U.a. wurde Adler mit dem Leo-Baeck-Preis (1958) und der Buber-Rosenzweig-Medaille (1974) ausgezeichnet.
Peter Filkins ist Poet, Übersetzer und Professor für Literaturwissenschaft und Bereichsleiter für Sprachen und Literatur am Bard College at Simon's Rock. Seine Forschungsinteressen sind Poetik, Übersetzungen deutscher Lyrik und Prosa und moderne zeitgenössische Literatur. Er lehrt kreatives Schreiben, Weltliteratur, amerikanische und britische Poesie des 20. Jahrhunderts und Übersetzung.
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