Die Erforschung der Sprachkompetenz in Aufsätzen hat eine lange Tradition. Die Untersuchungen werden allerdings meist an Schreibarbeiten von Kindern im Schulalter durchgeführt. Eine Überprüfung von Arbeiten von Lernenden im tertiären Sektor hat bisher gefehlt. Diese Arbeit leistet einen Beitrag zu der Frage, wie es um die sprachlichen Fähigkeiten von Studierenden steht, die nebenberuflich einer Bachelor-Ausbildung nachgehen. Dabei sind ausschliesslich orthographische und grammatische Merkmale betrachtet worden; stilistische und inhaltlich-logische werden nur am Rande diskutiert, weil diese Phänomene nicht in demselben Masse als ungrammatisch bestimmt werden können. Nach einer einleitenden Betrachtung von Publikationen bezüglich Parameter bei der Aufsatzkorrektur und von wissenschaftlichen Beiträgen zur Frage, was "gutes Deutsch" sei, folgt eine Analyse von 100 Schreibarbeiten der Jahre 2010-2013. Nach einer statistischen Übersichtsdarstellung werden unterschiedliche Merkmal-Typenbetrachtet und mit aktuell geltenden Grammatik-Regeln verglichen. Im Weiteren wird der Aspekt der Plausibilität einzelner Merkmale diskutiert und Möglichkeiten der Unterstützung beim Schreiben von Texten.