Mit diesen Gedichten ortet die Doyenne der Poesie aus der Schweiz die Stille in ihrer unmittelbar erfahrbaren Umgebung aus, der Natur gilt ihre Aufmerksamkeit ebenso wie den Menschen, die mit ihren feinen Besonderheiten das Interesse der Dichterin gefunden haben. Kämpferisch gibt sich die Dichterin dort, wo sie den Wert und den Sinn einer natürlichen Existenz mißachtet und bedroht sieht.
Erika Burkarts Gedichte stehen in der Nachbarschaft derjenigen von Huchel, Bobrowski und Eich; sie markieren einen Höhepunkt der modernen Schweizer Lyrik.
Erika Burkarts Gedichte stehen in der Nachbarschaft derjenigen von Huchel, Bobrowski und Eich; sie markieren einen Höhepunkt der modernen Schweizer Lyrik.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Eine Affinität zur Lyrik der Romantik sieht Rezensent Jan Wagner bei der Schweizer Dichterin Erika Burkart, die auch in ihrem neuen Gedichtband "Ortlose Nähe" wieder zum Ausdruck kommt. Freilich nicht als "hymnische Feier der Erscheinungen", wie Wagner betont, sondern als "stille, fast meditative Versenkung in die Fauna und, dies vor allem, in die Flora ihrer langjährigen Heimat im Kanton Aargau". Burkart poetischen Beschreibungen etwa von Schlüsselblume, Schwarzdorn oder Moosglöcklein würdigt er als ebenso "eindringlich wie präzise". "Berührende Gedichte" widme Burkart auch dem zweiten Thema des Bandes, dem Alter. Ein "melancholische Grundton" ist für Wagner hier "unüberhörbar".
© Perlentaucher Medien GmbH
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