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Ortsnamen nehmen eine Schnittstelle zwischen der Welt und der Bezeichnung der Welt durch die Sprache ein. Ihre Bedeutung generiert sich abhängig von Raum, Zeit und der jeweiligen Kultur, die ihren Einfluss ausübt. Die Umbenennung von Städten ist insofern als politischer Akt zur Demonstration eines Machtanspruchs zu verstehen. Anhand beispielhafter deutschsprachiger Reiseführer des 20. Jahrhunderts für die Städte Allenstein/Olsztyn und Breslau/Wroclaw wird das unter dem jeweiligen Ortsnamen entwickelte Bild der Stadt untersucht. Es zeigt sich dabei, dass historische wie aktuelle Städtebilder…mehr

Produktbeschreibung
Ortsnamen nehmen eine Schnittstelle zwischen der Welt und der Bezeichnung der Welt durch die Sprache ein. Ihre Bedeutung generiert sich abhängig von Raum, Zeit und der jeweiligen Kultur, die ihren Einfluss ausübt. Die Umbenennung von Städten ist insofern als politischer Akt zur Demonstration eines Machtanspruchs zu verstehen. Anhand beispielhafter deutschsprachiger Reiseführer des 20. Jahrhunderts für die Städte Allenstein/Olsztyn und Breslau/Wroclaw wird das unter dem jeweiligen Ortsnamen entwickelte Bild der Stadt untersucht. Es zeigt sich dabei, dass historische wie aktuelle Städtebilder perspektivisch sind. Im Vergleich der Städtebilder wird so auch die symbolische Bedeutung deutlich, die eine Stadt unter ihrem Namen als Heimat- und Identität stiftender Ort für unterschiedliche Gemeinschaften erhält.
Autorenporträt
Kerstin Preiwuß wurde 1980 in Lübz geboren. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Psychologie in Leipzig und Aix-en-Provence. Sie veröffentlichte bislang Lyrik, Prosa und Essays in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien.