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Gute Manieren und ein gepflegtes Äußeres sind das Wichtigste für einen erfolgreichen Hund. Das predigt Oscar - seines Zeichens Straßenköter - immer wieder. Auch wenn hund aus der Gosse kommt, kann hund es mit einiger Anstrengung weit bringen. Er muss sich einfach nur durchbeißen. Oscar selbst ist dafür das beste Beispiel: Bis in die höchsten Kreise der Gesellschaft hat er es geschafft. Schließlich spricht er ja auch fließend Französisch und verfasst vortreffliche Gedichte. Doch zu seinem Glück fehlt ihm noch etwas ganz Besonderes: ein Kind. Denn Kinder sind ja bekanntlich die besten Herrchen ...…mehr

Produktbeschreibung
Gute Manieren und ein gepflegtes Äußeres sind das Wichtigste für einen erfolgreichen Hund. Das predigt Oscar - seines Zeichens Straßenköter - immer wieder. Auch wenn hund aus der Gosse kommt, kann hund es mit einiger Anstrengung weit bringen. Er muss sich einfach nur durchbeißen. Oscar selbst ist dafür das beste Beispiel: Bis in die höchsten Kreise der Gesellschaft hat er es geschafft. Schließlich spricht er ja auch fließend Französisch und verfasst vortreffliche Gedichte. Doch zu seinem Glück fehlt ihm noch etwas ganz Besonderes: ein Kind. Denn Kinder sind ja bekanntlich die besten Herrchen ...
Autorenporträt
Lois Lowry, geboren 1937 auf Hawaii, begann mit über 30 Jahren das Studium der Literatur und Fotografie und einige Jahre später das Schreiben. Ausgezeichnet u. a. mit der begehrten Newbery Medal ausgezeichnet. Die Autorin lebt z. Zt. in Boston und New Hampshire.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.05.1999

Hundschafter
Lois Lowrys "Oscar"

Kafka hat so etwas einmal gemacht: einen Hund zu Wort kommen lassen, der über das ebenso enge wie schwierige Verhältnis von Menschheit und Hundschaft Auskunft gibt. Lois Lowry folgt seiner Spur. Sie erzählt die Geschichte von Oscar, einem distinguierten jungen Straßenhund. Distinguiert deshalb, weil er zwischen den Mülltonnen eines Gourmetlokals zur Welt kam und dort nicht nur Lebensart, sondern auch Amerikanisch und Französisch verstehen lernte. Wo Kafkas Hund den Menschen die Wissenschaft abschaute, hält Oscar sich an die Poesie. Weiß er nicht mehr weiter, zeigt ihm eins seiner Gedichte den Weg: "Hoch den Schwanz! Den Schritt voraus!" Nur wohin? "Da steht ein Kind. Dort. Geradeaus." Denn was sich reimt, kann so verkehrt nicht sein.

Darum findet Oscar zu guter Letzt seinen Familienanschluß. Der Leser lernt dabei so manches über Hundewahrnehmung, Fremdsprachen und die eigene Situation. Denn was diesen Hund umtreibt, ist auch ein Kinderproblem: Man versteht die Welt recht gut. Man kann es ihr nur nicht so gut verständlich machen. Er müßte schreiben lernen, der brave Oscar, dann ginge alles leichter. Einstweilen hat das Lois Lowry für ihn übernommen, und sie macht es sehr gut.

al

Lois Lowry: "Oscar. Ein Hund beißt sich durch". Aus dem Amerikanischen von Andreas Steinhöfel. Loewe Verlag, Bindlach 1999. 157 S., geb., 19,80 DM. Ab 10 J.

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