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Die Exilsituation Grafs, allen voran die sozialen und persönlichen Probleme, die ihm dadurch entstanden sind, stehen im Zentrum dieses neunten Jahrbuchs der Oskar Maria Graf-Gesellschaft. Die darin zusammengestellten Beiträge beleuchten die Folgen, die der Nationalsozialismus nicht nur für Oskar Maria Graf selbst, sondern auch für Leben und Werk befreundeter kritischer Autoren hatte. In diesem Sinne widmet sich der Aufsatz Dieter Schillers der New Yorker »Literaturpolitik« Grafs und macht damit das komplexe Verhältnis der Exilliteraten zueinander deutlich. Die darauffolgenden Beiträge von…mehr

Produktbeschreibung
Die Exilsituation Grafs, allen voran die sozialen und persönlichen Probleme, die ihm dadurch entstanden sind, stehen im Zentrum dieses neunten Jahrbuchs der Oskar Maria Graf-Gesellschaft. Die darin zusammengestellten Beiträge beleuchten die Folgen, die der Nationalsozialismus nicht nur für Oskar Maria Graf selbst, sondern auch für Leben und Werk befreundeter kritischer Autoren hatte. In diesem Sinne widmet sich der Aufsatz Dieter Schillers der New Yorker »Literaturpolitik« Grafs und macht damit das komplexe Verhältnis der Exilliteraten zueinander deutlich. Die darauffolgenden Beiträge von Elisabeth Tworek und Doris Danzer befassen sich mit Grafs Beziehung zu den Schriftstellern Ödön von Horváth sowie Wieland Herzfelde. Als Abschluss des Jahrbuchs blickt Hans Dollinger auf Grafs anekdotenreichstes Buch Gelächter von außen zurück, dessen Erscheinen er vor 45 Jahren als Lektor mitverantwortete.
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Autorenporträt
Dr. Ulrich Dittmann entdeckte Oskar Maria Graf, als er im ländlichen S-Bahn-Bereich um München ansässig wurde. Der geborene Berliner lernte vor allem dank »Kalendergeschichten« und »Mutter«-Buch die Mentalität der Eingeborenen zu schätzen. 1984 organisierte er mit Kollegen das Feuchtwanger/Graf-Kolloquium im Münchner Gasteig und zählt sich (trotz beruflich-wissenschaftlicher Beschäftigung mit Stifter) gerne zu den Grafologen. Bis Anfang 2003 unterrichtete er als Akademischer Direktor an der Münchner Universität Neuere Deutsche Literatur. Hans Dollinger, geboren am 5.2.1929 in Biberach a. d. Riß, gelernter Buchhändler, Verlagsbuchhändler, Journalist; lebt seit 1956 in München. Von 1956 bis 1959 Vertriebsleiter und Redakteur der 14täglich erscheinenden Zeitschrift »Die Kultur« im Verlag Kurt Desch (von 1959 bis 1962 alleinverantwortlich). Bekanntschaft mit Oskar Maria Graf seit 1958. Interview mit Oskar Maria Graf in »Die Kultur«, Mitarbeit von Oskar Maria Graf in der »Kultur«; ständiger Briefkontakt mit Oskar Maria Graf bis zu seinem Tod, Treffen mit Oskar Maria Graf bei seinen Europa-Reisen von 1960 bis 1965, danach Zusammenarbeit mit Grafs Witwe, Frau Dr. Gisela Graf; Berater von Frau Dr. Graf bei deren unermüdlichem Einsatz für eine Renaissance des Werkes von Oskar Maria Graf in Deutschland in den siebziger Jahren; Betreuer der 18bändigen Werkausgabe in Einzelbänden nach letzter Hand des Autors im Süddeutschen Verlag von 1975 bis 1989. Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Oskar Maria Graf-Gesellschaft seit 1992. Herausgeber des »Oskar Maria Graf-Lesebuchs« (List, 1993). Richtete zusammen mit der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek eine Oskar Maria Graf-Ausstellung »Bücher, Bilder und Dokumente« in 32 Städten im deutschsprachigen Raum von August 1977 bis 1988 aus. Im März 2004 erhielt er von der Landeshauptstadt München die Medaille »München leuchtet« in Silber.