Das Hauptanliegen dieser Studie ist es, eine außenpolitische Analyse der Osmanen vorzunehmen und aufzuzeigen, wie sich die Politikgestaltung auf das osmanische Vorgehen während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) ausgewirkt haben könnte. Im Lichte früherer Studien und primärer Belege versucht die vorliegende Studie nachzuweisen, dass es konkrete Fälle osmanischer militärischer Intervention in diesem Krieg gab. Zweitens soll die Frage beantwortet werden, warum das Osmanische Reich als Akteur auf dem Schauplatz dieser kontinentalen politischen Krise angesehen werden sollte, obwohl es weitgehend unbeteiligt blieb. Dementsprechend weist die Studie auf die psychologische Wirkung der osmanischen Macht auf die europäischen Staaten hin und stützt sich dabei auf zeitgenössische diplomatische Berichte. Schließlich präsentiert das Buch die Untersuchung einer Primärquelle: Der letzte Botschaftsbericht von Paul Straßburg, dem Gesandten des schwedischen Königs Gustav II. Adolf in Konstantinopel in den Jahren 1632 und 1633, wird aus seiner lateinischen Originalabschrift übersetzt und in seinem historischen Kontext ausgewertet.