Die Studie setzt sich - unter Rückführung auf Italo Calvino und mit besonderem Fokus auf Gianni Celati und Giulio Mozzi - mit einer Entwicklungslinie in der italienischen Erzählliteratur der Gegenwart auseinander, welche der auch von der deutschsprachigen Italianistik bisher stärker beachteten ´intermedialen´ Ausrichtung der jüngeren Erzählliteratur komplementär entgegengesetzt ist und sich bemüht, den aufmerksamen Blick auf (scheinbar) alltägliche Dinge in einfachen Worten zu bündeln. Einleitend werden Ende der neunziger Jahre erstmals publizierte Zeugnisse einer frühen Korrespondenz (ca. 1968-1972) zwischen Calvino, Celati, Ginzburg u.a. untersucht sowie Vergleiche mit anderen kulturellen Symbolsystemen im zeitgenössischen Italien angestellt, darunter mit der photographischen Ästhetik des Luigi Ghirri; dessen theoretische Schriften werden ebenfalls unter dem genannten Blickwinkel analysiert. Den Hauptteil der Arbeit bilden Untersuchungen an ausgewählten Erzählungen Gianni Celatis (_1937) und Giulio Mozzis (_1960).