Die Studie befasst sich erstmals umfassend mit dem Verhältnis der Deutschen zu Zwangsarbeitern aus der Sowjetunion während des Zweiten Weltkrieges anhand von lebensgeschichtlichen Quellen der Opfer. Dazu dienen vorwiegend Erzählungen über "gute Deutsche", die bisher randständig behandelt werden, weil sie nicht in das Bild umfassender Unterdrückung zu passen scheinen. Bei einer Verknüpfung mit den Erzählungen über die Nachkriegszeit, in der die ehemaligen "Ostarbeiter" in der Sowjetunion als "Repatrianten" stigmatisiert waren, zeigt sich jedoch, dass die Geschichten über "gute Deutsche" auch als Vehikel dienen, um deutlich zu machen, was das Bedrückende am Spätstalinismus für die Rückkehrer war. Insgesamt wird deutlich, dass lebensgeschichtliche Erzählungen nur in ihrer Gesamtheit zu verstehen sind und sich auffällige gruppenspezifische Prägungen herausarbeiten lassen. So ist die Arbeit vor allem ein Plädoyer dafür, lebensgeschichtliche Erzählungen in ihrem eigenständigen Quellenwert ernst zu nehmen und nicht nur illustrativ zu verwenden.
Darüber hinaus können Bereiche thematisiert werden, die in der aktenmäßigen Überlieferung nur wenig Niederschlag gefunden haben. So hat ein Großteil der "Ostarbeiter" häufigen informellen Kontakt zu Deutschen in Form von illegalen Arbeitsbeziehungen oder Tauschgeschäften gehabt. Hier wird der Bereich der "Vergesellschaftung" der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus konkreter.
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Darüber hinaus können Bereiche thematisiert werden, die in der aktenmäßigen Überlieferung nur wenig Niederschlag gefunden haben. So hat ein Großteil der "Ostarbeiter" häufigen informellen Kontakt zu Deutschen in Form von illegalen Arbeitsbeziehungen oder Tauschgeschäften gehabt. Hier wird der Bereich der "Vergesellschaftung" der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus konkreter.
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