Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Region: Ferner Osten, Note: 2.0, Universität Trier, Veranstaltung: Südostasien im Kräftefeld der Großmächte, Sprache: Deutsch, Abstract: Der asiatisch-pazifische Raum ist eine der Regionen, die nach dem Ende des Kalten Krieges auf besonderes Interesse in der wissenschaftlichen Forschung des Bereichs der Internationalen Beziehungen stieß. Neben den Tigerökonomien, die zu dieser Zeit schon auf einen Jahrzehnte andauernden wirtschaftlichen Boom zurückblicken konnten, erregten auch China, dessen Wirtschaft begann Fahrt aufzunehmen, das aber auch durch den Tiananmen-Zwischenfall ungewollt den Blick der Weltöffentlichkeit auf sich gezogen hatte, zunehmend ins Blickfeld des Interesses. Ein weiteres Ereigniss, das viele Länder Ost- und Südostasiens in den Fokus der Welt rückte war die Asienkrise, die in den betroffenen Ländern erheblichen wirtschaftlichen Schaden anrichtete und dem vorher viel umjubelten ökonomischen Aufstieg dieser Staaten (vorerst) ein abruptes Ende bereitete. Neben dem ökonomischen Themenbereich ist diese Region aber auch im Feld der Sicherheitspolitik ein permanenter Brennpunkt. Sowohl im ökonomischen als auch im sicherheitspolitischen Bereich sind die USA und die VR China regionale Hauptakteure. Für die USA als einzige verbliebene Supermacht mit vitalen Wirtschaftsinteressen in der Region stellt der Erhalt der Stabilität dort auch nach Ende des Kalten Krieges ein zentrales Interesse dar. Gleichzeitig wurde (und wird) der Aufstieg der VR China, mit Misstrauen betrachtet. Die VR China wiederum, als aufstrebende Regionalmacht mit langfristig auch globalen Ansprüchen, steht den USA ebenfalls mit Misstrauen gegenüber. Das Verhältnis dieser beiden Staaten ist von einem beständigem Auf und Ab gekennzeichnet. Die bestehenden ungelösten Konflikte und die zunehmenden wirtschaftlichen Interdependenzen, deren Schattenseiten vor allen Dingen durch die Asienkrise sichtbar wurden, sowie das Ende der relativ stabilen bipolaren Strukturen, die während des Kalten Krieges in der Region geherrscht hatten, sind nicht zuletzt als Gründe dafür zu nennen, dass zu Beginn der neunziger Jahre nach neuen Lösungen für die existierenden und zukünftigen Probleme im Bereich der Wirtschafts- und Sicherheitspolitik gesucht wurde. Die Gründung des ASEAN Regional Forum (ARF) und der Asia Pacific Economic Co-operation (APEC), die regionale Sicherheits- bzw. Wirtschaftskooperationen darstellen, fällt in den Zeitraum des geopolitischen Umbruchs nach Ende des Kalten Krieges und ist nicht zuletzt diesem Umbruch geschuldet. In beiden multilateralen Institutionen sind sowohl die USA als auch China wichtige Akteure.
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