Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle der ostdeutsch-finnischen Jugendkontakte im Kalten Krieg (1962-1973). Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden zwei deutsche Staaten. Beide strebten nach globaler Anerkennung als unabhängige Staaten. Finnland war bis 1973 das einzige Land, das weder die DDR noch die BRD als eigenständigen deutschen Staat anerkannte. Aufgrund ihrer politischen Neutralität pflegte die Republik Finnland gleichberechtigte und freundschaftliche Beziehungen zu beiden deutschen Staaten auf nicht diplomatischer Ebene. Sowohl die DDR als auch die BRD versuchten, Finnland für sich zu gewinnen, und konkurrierten daher um die Gunst Finnlands. In der Zeit des Kalten Krieges verhinderte die Hallstein-Doktrin in Westdeutschland die Anerkennung der DDR durch Finnland. Die kulturellen Kontakte zwischen der DDR und Finnland waren mit großen Anstrengungen Ostdeutschlands verbunden, die 1973 erworbene diplomatische Anerkennung zu erreichen. Frieden, Freundschaft und Solidarität waren die wichtigsten Bausteine für kulturelle Kontakte. Das galt auch für ostdeutsch-finnische Jugendkontakte.
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