Der Generationenvergleich in diesem Buch stellt anhand qualitativer Interviews mit Vertretern der Geburtsjahre 1930 bis 1988 ostdeutsche Selbstwahrnehmungen dar. Dies geschieht im Hinblick auf ihre generationellen Eigenheiten in den Einstellungen zur DDR und Wiedervereinigung, in der alltagskulturellen Sicht auf DDR und BRD und in der Selbst- und Fremdwahrnehmung. Dabei zeigt sich, dass Aufbau-, Integrierte, Distanzierte und Wendekinder-Generation je typische Wege gefunden haben, zwischen früher und heute zu vermitteln. Im Zentrum stehen generationstypische Narrative und Erzählstrategien, mit denen die spannungsreichen Identitäten konstruiert und die DDR-geprägten Selbstbilder gegenüber den Transformationsanforderungen abgeschirmt oder anschlussfähig gehalten bzw. miteinander vermischt werden.