Unter Osteomyelitis versteht man eine Entzündung des Knochens, die durch einen infektiösen Organismus verursacht wird. Die Infektion kann auf einen einzelnen Teil des Knochens beschränkt sein oder zahlreiche Regionen wie das Knochenmark, die Kortikalis, das Periost und das umgebende Weichgewebe betreffen. Akute und chronische Osteomyelitis sind im Unterkiefer weitaus relevanter als im Oberkiefer. In der Zeit vor der Einführung der Antibiotika war die Osteomyelitis des Kiefers eine häufiger auftretende und häufig tödlich verlaufende Infektion im Kiefer- und Gesichtsbereich. Osteomyelitis betrifft den Oberkiefer seltener als den Unterkiefer. Dies ist auf den erheblichen kollateralen Blutfluss im Mittelgesicht und die poröse Beschaffenheit des membranösen Oberkieferknochens zurückzuführen. Die Anzeichen und Symptome sind Schmerzen im Knochen, Eiterabfluss auf der Haut, Unwohlsein, Fieber, Müdigkeit, Schwitzen, Gewichtsverlust und Muskelkrämpfe. Die Diagnose einer Osteomyelitis hängtvon den klinischen Merkmalen, Röntgenbefunden (Knochendurchsichtigkeit gemischt mit fleckiger Sklerose und angrenzender periostaler Knochenneubildung), MRT und der Bestätigung der Diagnose durch Blutkultur und/oder Kultur eines Knochenaspirats oder einer Biopsie ab.