Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.12.1995Europa
"Osterie Romane. Essen und Trinken in Rom" von Manuela Zardo und Hellmuth Zwecker. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1995, 122 Seiten, 39,80 DM.
Die römische Osteria, schrieb der italienische Schriftsteller Aldo Palazzeschi (1885 bis 1974), sei der "Salon für den, der keinen Salon hat" - ein Ort, an dem menschliche Begegnungen möglich seien, und sei es nur für einige Stunden. An diesem Befund hat sich bis heute nichts geändert, auch wenn die klassische Osteria, zuweilen auch Hostaria genannt, durch neue Formen (und Unformen) gastronomischen Lebens und vor allem durch den Massentourismus dieses Jahrhunderts in Bedrängnis geraten ist. Aber es gibt sie noch. Manuela Zardo, die gebürtige Venezianerin, die viele Jahre in Rom verbracht hat, und Hellmuth Zwecker, der barocke Kunst- und Sinnenfreund aus Süddeutschland, haben sie aufgestöbert und in diesem liebevoll gestalteten und reich bebilderten Band beschrieben. Die Wirte und Küchenmeister werden porträtiert, Geschichten und Anekdoten erzählt, die besten Rezepte vorgetragen. Das Buch führt den Reisenden dorthin, wo Rom sympathisch römisch geblieben ist. (Do.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Osterie Romane. Essen und Trinken in Rom" von Manuela Zardo und Hellmuth Zwecker. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1995, 122 Seiten, 39,80 DM.
Die römische Osteria, schrieb der italienische Schriftsteller Aldo Palazzeschi (1885 bis 1974), sei der "Salon für den, der keinen Salon hat" - ein Ort, an dem menschliche Begegnungen möglich seien, und sei es nur für einige Stunden. An diesem Befund hat sich bis heute nichts geändert, auch wenn die klassische Osteria, zuweilen auch Hostaria genannt, durch neue Formen (und Unformen) gastronomischen Lebens und vor allem durch den Massentourismus dieses Jahrhunderts in Bedrängnis geraten ist. Aber es gibt sie noch. Manuela Zardo, die gebürtige Venezianerin, die viele Jahre in Rom verbracht hat, und Hellmuth Zwecker, der barocke Kunst- und Sinnenfreund aus Süddeutschland, haben sie aufgestöbert und in diesem liebevoll gestalteten und reich bebilderten Band beschrieben. Die Wirte und Küchenmeister werden porträtiert, Geschichten und Anekdoten erzählt, die besten Rezepte vorgetragen. Das Buch führt den Reisenden dorthin, wo Rom sympathisch römisch geblieben ist. (Do.)
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