15,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
  • Broschiertes Buch

Die Herkunft des Wortes 'Ostern', englisch 'Easter', ist umstritten. Verfehlt ist die Verbindung mit einem Göttinnennamen Ostara. Problematisch ist auch der Versuch, eine Verbindung mit 'Osten (Morgenröte)' herzustellen; man muß zu einer Fehlübersetzung greifen. Die Abhandlung geht einen anderen Weg: nordgermanische Sprachen kennen eine Wortfamilie, die sprachlich zu Ostern paßt: anord. 'ausa' »(Wasser) schöpfen, gießen«, 'austr' »Begießen«.Eine heidnische Form der Taufe samt Namengebung der Neugeborenen wurde als 'vatni ausa' (»mit Wasser begießen«) bezeichnet. Das Wort »Ostern« bezieht sich…mehr

Produktbeschreibung
Die Herkunft des Wortes 'Ostern', englisch 'Easter', ist umstritten. Verfehlt ist die Verbindung mit einem Göttinnennamen Ostara. Problematisch ist auch der Versuch, eine Verbindung mit 'Osten (Morgenröte)' herzustellen; man muß zu einer Fehlübersetzung greifen. Die Abhandlung geht einen anderen Weg: nordgermanische Sprachen kennen eine Wortfamilie, die sprachlich zu Ostern paßt: anord. 'ausa' »(Wasser) schöpfen, gießen«, 'austr' »Begießen«.Eine heidnische Form der Taufe samt Namengebung der Neugeborenen wurde als 'vatni ausa' (»mit Wasser begießen«) bezeichnet. Das Wort »Ostern« bezieht sich daher eher auf die Taufe. Versteht man 'austr-' als »Taufe«, fällt auch neues Licht auf die Namen der 'Westgoten (Wisigoten)' »echte Goten« und 'Austrogoten' »Taufgoten«.
Autorenporträt
Prof. Dr. Jürgen Udolph, Jahrgang 1943, war nach Studium und Promotion (1978) wissenschaftlicher Angestellter an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz in der Kommission für Vergleichende Sprachwissenschaft. Seit Oktober 2000 ist er Professor für Namenforschung (Onomastik) an der Universität Leipzig.