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In Band 34 des "Romanführers" mit rund 300 Inhaltsreferaten von 183 Autoren stehen die multinationalen Literaturen aus den Jahren 1989 bis 1995 der ehemaligen Sowjetunion nach dem politischen Umbruch im Zentrum. Es gibt keine Dissidentenliteratur genausowenig wie eine Untergrundliteratur mehr, denn jeder Autor kann nach der Demokratisierung, die zumindest auf dem kulturellen Sektor stattgefunden hat, frei und ohne Zensur veröffentlichen. Nun herrschen nicht mehr historische, folkloristische oder utopische Romane vor, sondern satirische, gesellschaftskritische, experimentelle und vor allem…mehr

Produktbeschreibung
In Band 34 des "Romanführers" mit rund 300 Inhaltsreferaten von 183 Autoren stehen die multinationalen Literaturen aus den Jahren 1989 bis 1995 der ehemaligen Sowjetunion nach dem politischen Umbruch im Zentrum. Es gibt keine Dissidentenliteratur genausowenig wie eine Untergrundliteratur mehr, denn jeder Autor kann nach der Demokratisierung, die zumindest auf dem kulturellen Sektor stattgefunden hat, frei und ohne Zensur veröffentlichen. Nun herrschen nicht mehr historische, folkloristische oder utopische Romane vor, sondern satirische, gesellschaftskritische, experimentelle und vor allem Prosawerke einer neuen Innerlichkeit. Der Kriminalroman tritt zurück, und es erscheinen immer mehr autobiographische Erzählformen. Ähnliche verhält es sich mit den Werken polnischer, tschechischer, slowakischer, ungarischer, bulgarischer und serbischer, kroatischer oder montenegrinischer Autoren, während im seinerzeit noch kommunistischen Albanien der historische Roman weiterhin vorherrscht, eine Gattung, die oft durch Aufweis von Ähnlichkeiten der Vergangenheit mit der Zukunft Kritik an den herrschenden Verhältnissen übt. In der nordeuropäischen Erzählliteratur, welcher der zweite Teil dieses Bandes gewidmet ist, zeigt sich ein etwas anderes Bild: Der historische Roman bestimmt durch Laxness noch immer die isländische Literatur. In der schwedischen, dänischen und norwegischen Prosa beherrscht der literarische, gesellschaftskritische Kriminalroman das Feld, begleitet von anderen Formen der Gesellschaftskritik und der Roman einer vertrauten Innerlichkeit, meist mit autobiographischen Zügen, die alle symptomatisch sind für die Literatur freier, demokratischer Gesellschaften. Auch der neue Band des Romanführers bietet dem Literaturinteressierten eine möglichst weitgefächerte Auswahl moderner ost-, südost-, und nordeuropäischer Erzählwerke. Denn nicht nur literarische Meisterwerke repräsentieren die Literatur einer Epoche, sondern auch triviale, als Bestseller verbreitete Romane.