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Plattenbauviertel, unkenntlich gemachte Denkmäler und Billig-Discounter: Die Fotografien von Philipp Baumgarten haben ein Dutzend namhafte Autorinnen und Autoren dazu inspiriert, ihre Erfahrungen in der Nachwendezeit zu beschreiben. Ihre Stimmen geben Einblick in eine Generation, deren ostdeutscher Hintergrund oft wie ein Phantomschmerz erscheint und im Spiegel des "westdeutschen Blicks" bis heute präsent ist. Als Kinder der 1990er Jahre, geprägt von Industriebrachen einerseits und US-amerikanischer Popkultur sowie der globalen Digitalmoderne andererseits, betrachten sie kritisch, aber auch…mehr

Produktbeschreibung
Plattenbauviertel, unkenntlich gemachte Denkmäler und Billig-Discounter: Die Fotografien von Philipp Baumgarten haben ein Dutzend namhafte Autorinnen und Autoren dazu inspiriert, ihre Erfahrungen in der Nachwendezeit zu beschreiben. Ihre Stimmen geben Einblick in eine Generation, deren ostdeutscher Hintergrund oft wie ein Phantomschmerz erscheint und im Spiegel des "westdeutschen Blicks" bis heute präsent ist. Als Kinder der 1990er Jahre, geprägt von Industriebrachen einerseits und US-amerikanischer Popkultur sowie der globalen Digitalmoderne andererseits, betrachten sie kritisch, aber auch mit Nachsicht ihre Kindheit und die Zeit seit der Wiedervereinigung. So entwerfen die Fotografien, Gedichte, Kurzgeschichten und Essays ein Bild vom Gegenwartsgefühl einer Generation, die hin und her gerissen ist zwischen Ost und West auf der Suche nach der eigenen Identität.Mit Texten von Elisabeth Heyne und Alexander Wagner, Peter Hintz, Marlen Hobrack, Paula Irmschler, Sebastian Jung, Annekathrin Kohout, Nhi Le, Anne Ramstorf, Lukas Rietzschel, Valerie Schönian, Philipp Schreiner, Greta Taubert sowie Anne Waak.
Autorenporträt
Philipp Baumgarten, geb. 1985 in Zeitz, ist freischaffender Künstler, Herausgeber und Kulturmanager. Er studierte Medienproduktion und Kunstgeschichte. Mitbegründer der Kultur- und Bildungsstätte "Kloster Posa" in Zeitz, bis 2020 dort auch künstlerischer Leiter. In seiner Arbeit setzt er sich mit den transformativen Folgen im ländlichen Raum Ostdeutschlands auseinander. 2023 erhielt er dafür den Georg-Christoph-Biller-Preis.

Annekathrin Kohout, geb. 1989 in Weida, ist freie Autorin. Sie studierte Germanistik, Kunstwissenschaft, Medientheorie, Fotografie und wurde 2012 promoviert. Mitherausgeberin der Buchreihe "Digitale Bildkulturen" sowie der Zeitschrift "POP. Kultur und Kritik" und Gastdozentin. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit den Ästhetiken und Theorien von Pop- und Populärkultur, sozialen Medien und Gegenwartskunst. Sie veröffentlichte Bücher über Netzfeminismus, Nerds und K-Pop.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mit "Ostflimmern" haben die HerausgeberInnen Philipp Baumgarten und Annekathrin Kohout ein nuanciertes, zwischen Bildkunst, Essay und Literatur changierendes Buch geschaffen, findet Rezensent Jan Wiele. Die Fotografien Baumgartens werden darin von Stellungnahmen anderen Mitgliedern seiner Generation - "Wende-Millennials mit DDR-Hintergrund", geboren zwischen 1982 und 1995 - flankiert. Die Fotos selbst stellen laut Wiele häufig ostdeutsche Architektur dar, in der Kombination mit dem Städtebau seit den 90er Jahren. Die BeiträgerInnen reflektieren darauf in unterschiedlicher Weise: Kohut beispielsweise diagnostiziert eine neue Welle ostdeutscher Identitätszuschreibungen seit 2015, die Journalistin Valerie Schönian beschreibt in einem Gedicht die unmittelbare Wende-Situation und andere Texte beschäftigen sich, so der Rezensent, mit dem plötzlich überbordenden Konsumangebot seit den 90ern. Von der Differenziertheit des Bandes zeigt sich Wiele beeindruckt und kann die These Kohuts, ihre Generation zeichne sich durch größere "Ambiguitätstoleranz" aus, teilen.

© Perlentaucher Medien GmbH